In der Spalte rechts sind „Kooperationen und Netzwerke“ aufgelistet. Anlässlich der Tatsache, dass am 24. Januar ein Plenum des Netzwerks LSBTTIQ Baden-Württemberg stattfand, wollte ich erläutern, was wir dort tun und noch einige Hinweise geben, was gerade so ansteht und wo das Netzwerk u.a. sich über Input freuen.
Netzwerk wie bitte?
Das Netzwerk LSBTTIQ Baden-Württemberg ist ein Zusammenschluss von Vereinen, Initiativen und Gruppen, die sich, wie der Name schon sagt, in BaWü für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, intergeschlechtliche und queere Menschen einsetzen.
Da es kein „A“ gibt, gehört AktivistA derzeit zur Buchstabengruppe Q wie queer – auch deswegen unser Statement diesbezüglich vor einiger Zeit.
Wieso Theater um die Buchstaben?
Die Buchstabengruppen sind insofern von Interesse, da sie, sofern Kandidat*innen zur Verfügung stehen, zwei Personen im Sprechendenrat stellen dürfen. Der Sprechendenrat ist das, was bei Vereinen der Vorstand ist, also die Geschäftsführung und das Ausführungsorgan des Plenums.
Das Plenum ist die Gesamtheit aller Mitglieder, die bei einer Plenumssitzung anwesend und stimmberechtigt sind. Heißt, das Plenum legt die Ziele fest, der Sprechendenrat setzt sie um.
Und, was könnt ihr an Erfolgen vorweisen?
Erreicht wurde unter anderem ein Aktionsplan „Für Aktzeptanz und gleiche Rechte“, und drei Jahre nach Gründung bekam das Netzwerk letztes Jahr eine Geschäftsstelle zur Koordinierung, und um den Sprechendenrat zu unterstützen, denn das ist ein Job mit nicht unerheblichem Zeitaufwand. Es gibt Treffen, Meetings mit Abgeordneten und Menschen in der Verwaltung, Pressemitteilungen und Gedrucktes müssen vorbereitet bzw. geschrieben werden, etc.
Die politischen Erfolge sind zum Teil der wohlwollenden grün-roten Regierung in Baden-Württemberg zu verdanken. Wenn also geneigte Leser*innen vorhatten, am 13. März zu Hause zu bleiben: Bitte geht wählen. Eine Entscheidungshilfe bietet der Wahl-O-Mat.
Und wer lieber die Trillerpfeife auspackt, schaue sich das Bündnis „Vielfalt für alle“ an, das gegen die „Demo für alle“, also die sogenannten „besorgten Eltern“ ein Zeichen setzen will. Leider gibt’s derzeit nur eine Facebook-Seite, daher verweise ich an den CSD Stuttgart für Infos außerhalb der Anmeldeschranke.
Wolltest du nicht Input?
Thema: Beratung
Was die Beratung angeht, baut gerade eine Honorarkraft eine Datenbank zum Thema Angebote auf – wer also von Therapeut*innen, Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen weiß, die A_sexuellen verständnisvoll gegenüberstehen und das Recht auf Selbstdefinition anerkennen, bitte kontaktiert uns am besten durch einen Kommentar hier, wir melden uns bei euch und/oder leiten die Info weiter.
Thema: Geflüchtete/Flüchtlinge
Ganz neu ist eine Themengruppe Refugees. In diesem Zusammenhang wollte ich auf zwei Links aufmerksam machen.
Die Rainbow Refugees und die Queer Refugees benötigen unter anderem noch Übersetzer*innen, genauso wie Gruppen, die melden, wenn sie Beratung anbieten oder allgemein für Geflüchtete aus dem Queerspektrum offen sind, denn queere Geflüchtete freuen sich über Sozialkontakte, die diesen Teil ihrer Schwierigkeiten nachvollziehen können. Was letzteres angeht, ist AktivistA leider zu sehr verstreut, aber vielleicht ist wer von euch Teil einer besser lokalisierbaren Gruppe.