Einige Mitlesende werden es schon gemerkt haben: Konservative Kräfte und allerlei anderes Gelichter haben sich auf trans Menschen eingeschossen.

Schon vor dem Beginn dieser Tendenzen stand es mit der Berichterstattung über trans Menschen nicht gerade zum Besten. Deswegen haben sich der Bundesverband Trans, die dgti und andere Vereine zusammengetan, um daran etwas zu ändern. AktivistA n.e.V. unterstützt die Petition ebenfalls.

Wir teilen hier zuerst die Sharepics. Unten findet ihr den Fließtext dazu. Wer gleich unterschreiben will, klickt hier.

Gegen trans*feindliche Berichterstattung, für einen respektvollen und sachlichen Umgang!

Worum geht es?

Mit Besorgnis nehmen wir – Trans-Organisationen und Unterstützerinnen – problematische Tendenzen in der aktuellen Berichterstattung wahr: Zunehmend werden Medienbeiträge veröffentlicht, in denen von „Trans* als Trend“, von angeblich unsicheren Frauenschutzräumen, von einer sogenannten “Trans-Ideologie“ oder von „Mädchen, die keine Mädchen sein wollen” die Rede ist. Diese Berichterstattungen gehen soweit, die Existenz von trans Personen zur Debatte oder sogar in Frage zu stellen. Sie schüren Ängste und Hass gegenüber trans* Personen, ihrer rechtlichen Anerkennung und gesellschaftlichen Gleichstellung, indem diese als „gefährlich“ für die Mehrheitsbevölkerung dargestellt werden. Gleichzeitig erfahren trans* Personen überproportional viel physische und psychische Gewalt.

In der Darstellung von trans* Personen und auf trans* bezogene Themen mangelt es häufig an sorgfältiger Recherche und einer nuancierten Betrachtung der Diskriminierungen, mit denen trans* Personen konfrontiert sind. […] Wo es eine sachliche Auseinandersetzung und Aufklärung im Sinne einer demokratischen Gesellschaft und gleichgestellten Teilhabe bräuchte, tragen unkritisch übernommene Darstellungen zur Trans*feindlichkeit bei.

Meinungsfreiheit ist ebenso wie die Würde des Menschen höchstes Gut für eine demokratische Gesellschaft. Sie umfasst allerdings nicht nachprüfbar unwahre Tatsachenbehauptungen und sie endet mit der Verletzung der Menschenwürde. Genau hier setzt die Verantwortung der Medien für eine tatsachenbasierte und menschenwürdige Berichterstattung ein.

 

… Wie gesagt: Zur Petition geht es hier entlang.

 

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CC BY-SA 4.0

1 Comment on Petition für respektvolle Berichterstattung über trans* Menschen

  1. Mal zum auch im Link auch erwähnten Problem der „Desinformation/Problematische Berichterstattung“: Das hat imho leider (ausgenommen sind natürlich die explizit rechten und reaktionären Kreisen in denen die Ablehnung selbst das Programm ist) auch einiges damit zu tun, dass gerade innerhalb der medial besonders aktiven und sich ja meist am US-Raum orientierenden queeren/queerfeministischen Community nicht (mehr) wirklich klar und deutlich zwischen den doch sehr heterogenen Phänomenen im Kontext Geschlechtsidentität/Gender differenziert wird. Stichwort „Fluffgender“:
    https://queerdom.fandom.com/wiki/Genderfluff

    Wenn die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit sich dann zunehmend an den absurdesten Ausprägungen ausrichtet (die 60 Facebookgeschlechter sind nun auch schon wieder 8 Jahre her) könnte es eventuell hilfreich sein auch darauf einzugehen was trans im eigentlichen Sinne eben gerade alles NICHT bedeutet und man könnte sich eventuell sogar explizit von gewissen Spielereien abgrenzen oder z.B. auch mal den Einfluss traumatischer Erfahrungen auf bestimmte Formen der Dysphorie thematisieren (p.s. ich habe auch schon selbst mit „Kerntranssexuellen“ gesprochen, die gewisse Stilblüten im Kontext Gender und Nonbinary als extrem schädlich für ihre eigenen Anliegen betrachtet haben und das ist mit Sicherheit ein deutlich gravierenderes Problem als die Einordnung der Asexualität als „queer“).

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