Ein Stück vom Infostand-Tisch: eine Sammlung Flyer und Aufkleber auf einer lila Tischdecke.
Da war’s noch trocken am Infostand.

Am 1. Juni 2024 haben wir wahrscheinlich den kühlsten, wenn auch nicht der regenreichsten CSD seit 2012 hingelegt — aber damals war es Mitte April. Jedenfalls kann sich die Verfasserin dieser Zeilen nicht erinnern, dass sie in den letzten Jahren die Jacke wegen der Temparatur statt Regen gebraucht hätte, wenn ein Dach drüber ist.

Der Aufbau um 10 Uhr erfolgte noch im Trockenen. Pünktlich zur Einweisung der Ordnungspersonen fing es dann an zu nieseln, und hörte bis 18 Uhr nicht mehr auf.

Resultat war eine kleine und sehr beschirmte Demoparade, wo wegen der Nässe nicht besonders viel ausdrucksstrark fotografiert wurde. Zudem ist das mit dem Livestream dieses Jahr wohl auch nässehalber nicht so gelungen wie die letzten Jahre, weshalb ich (noch ?) keinen Link habe zu Aufnahmen von der Parade.

Zugegeben, wir haben trotzdem keinen Grund, groß zu klagen, da gegenwärtig — mal wieder — ganze Gemeinden unter Wasser stehen. (Den Betroffenen wünsche ich hiermit starke Nerven und hoffentlich eine gute Versicherung.)

Trotz des eher ungemütlichen Wetters hatten wir zwischenzeitlich gut zu tun am Stand, wobei sich die meisten Menschen schon auskannten und die merkwürdigen Gespräche sich daher in Grenzen hielten. … Wer will schon von einer Person, die nicht zuhört, erklärt bekommen, dass heutzutage niemand mehr zuhört?

Da waren uns doch ahnungslose, aber lernbereite Menschen viel lieber. Unser Glücksrad-Quiz (mit Begriffen aus dem Glossar) leistete da teils gute Dienste. Jedenfalls dürften ein paar mehr Personen jetzt wissen, dass Aromantik existiert und warum wir von einem asexuellen Spektrum sprechen.

Für einen Hach-Moment sorgten die Rosen von Mission Trans*, die wir stilecht — hust — im wassergefüllten Beschwerungsfuß untergebracht hatten. Dank Wasser und Wetter hielten sie so gut, dass wir beim Abbau eine etwas traurig wirkende Passantin damit aufheitern kannten.

Übrigens: Die Stuttgarter Trans Pride ist dieses Jahr am 7. September geplant.

Das (negative) Glanzstück war aber wahrscheinlich die Frage, ob unsere veganen Früchtebonbons aus dem Supermarkt „homosexuell machen“. Tun sie natürlich nicht, so wie es auch keine anderen Möglichkeiten gibt, die sexuelle Orientierung einer Person zu ändern. Aber wir sehen: Selbst bei derartigen Basics sind Teile der Bevölkerung immer noch äußerst schlecht informiert.

Daher wird eins wohl dranbleiben müssen.

Hier auch noch mal vielen Dank an die Hilfe aus dem Verein und von den mehr oder weniger weitgereisten Freiwilligen aus der Pfalz und aus der Stuttgarter Ecke! Ohne euch ginge so war nicht.

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