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CSD Pforzheim 2024: Polizei, Predigten und Nieselregen

Das Pforzheimer Rathaus mit ungewohnt viel Farbe davor.

 

Schon ein paar Tage her ist der zweite Mini-CSD am 15. Juni in der nominellen Großstadt Pforzheim. Dieses Jahr gab es sogar eine Parade. AktivistA war für dieses Heimspiel mit einem Infostand angerückt, der dann prompt über Mittag mal wieder beregnet wurde.

Logischerweise bedröppelte es ausgerechnet das Ende des Demozugs. Ob die Gegenveranstaltung von diversen Freikirchen am anderen Ende der Fußgängerzone sich wegen dieser Unterstützung von oben auf die Schulter geklopft hat? Wir wissen es nicht. Sicher ist nur, dass die großen Kirchen ihren eigenen ökumenischen Stand auf dem CSD hatten und Segen spendeten, während die fundamentalistischen Kräfte Flyer verteilten, die von Sünde, Hölle und allerlei mehr fabulierten.

Beflaggte Minimuffins.

Der Laune auf dem CSD tat der Regen nun nicht so viel Abbruch. Unser Stand konnte zudem als Dach für gut 200 Mini-Muffins dienen, die von einer netten Person aus Karlsruhe großzügig an Anwesende verteilt wurden. Immer mit passender, selbstgemachter Miniflagge, versteht sich.

Ein passendes Demoschild durfte ich auch ablichten:

„Gleiche Rechte für alle heißt nicht weniger Rechte für dich. Das ist kein Kuchen!“

Neben den Freikirchen trübte auch eine nicht zu verachtende Polizeipräsenz die Stimmung. Ein weitgereister Bekannter meinte, derartig starken Begleitschutz kenne er nur von polnischen Prides. Und wo letztes Jahr mal ein paar blaugewandete Leutchen über den Platz streiften und mir exakt einmal und positiv auffielen, als sie einen sehr berauschten Menschen ansprachen, tauchten sie dieses Jahr teils im Rudel von sechs bis acht Menschen auf, und mit weniger Personen dann so gut alle halbe Stunde. An der Gegendemo konnte es nicht liegen – die lief letztes Jahr schon gesittet ab. Und bei den letzten Wahlen hat die AfD zwar fett Stimmen eingefahren, aber die Rechten waren ja letztes Jahr auch schon da (und laufen eh jeden Montag seit Corona demonstrieren).

Aus Gründen, die wir nicht nachvollziehen können, weigerten sich beide größeren Zeitungen, in ihren Berichten die geschätzte Teilnehmendenanzahl anzugeben. Es fühlte sich nach weniger Menschen an als letztes Jahr. Ob es das Wetter war oder all die Polizei, die ausdauernde Sitzgrüppchen junger Leute tendenziell eher ungemütlich machte und zu frühzeitigen Heimfahrten führte? Wahrscheinlich beides.

CSD Karlsruhe: Fotos ins Wasser gefallen

Ein Stück vom Infostand-Tisch: eine Sammlung Flyer und Aufkleber auf einer lila Tischdecke.
Da war’s noch trocken am Infostand.

Am 1. Juni 2024 haben wir wahrscheinlich den kühlsten, wenn auch nicht der regenreichsten CSD seit 2012 hingelegt — aber damals war es Mitte April. Jedenfalls kann sich die Verfasserin dieser Zeilen nicht erinnern, dass sie in den letzten Jahren die Jacke wegen der Temparatur statt Regen gebraucht hätte, wenn ein Dach drüber ist.

Der Aufbau um 10 Uhr erfolgte noch im Trockenen. Pünktlich zur Einweisung der Ordnungspersonen fing es dann an zu nieseln, und hörte bis 18 Uhr nicht mehr auf.

Resultat war eine kleine und sehr beschirmte Demoparade, wo wegen der Nässe nicht besonders viel ausdrucksstrark fotografiert wurde. Zudem ist das mit dem Livestream dieses Jahr wohl auch nässehalber nicht so gelungen wie die letzten Jahre, weshalb ich (noch ?) keinen Link habe zu Aufnahmen von der Parade.

Zugegeben, wir haben trotzdem keinen Grund, groß zu klagen, da gegenwärtig — mal wieder — ganze Gemeinden unter Wasser stehen. (Den Betroffenen wünsche ich hiermit starke Nerven und hoffentlich eine gute Versicherung.)

Trotz des eher ungemütlichen Wetters hatten wir zwischenzeitlich gut zu tun am Stand, wobei sich die meisten Menschen schon auskannten und die merkwürdigen Gespräche sich daher in Grenzen hielten. … Wer will schon von einer Person, die nicht zuhört, erklärt bekommen, dass heutzutage niemand mehr zuhört?

Da waren uns doch ahnungslose, aber lernbereite Menschen viel lieber. Unser Glücksrad-Quiz (mit Begriffen aus dem Glossar) leistete da teils gute Dienste. Jedenfalls dürften ein paar mehr Personen jetzt wissen, dass Aromantik existiert und warum wir von einem asexuellen Spektrum sprechen.

Für einen Hach-Moment sorgten die Rosen von Mission Trans*, die wir stilecht — hust — im wassergefüllten Beschwerungsfuß untergebracht hatten. Dank Wasser und Wetter hielten sie so gut, dass wir beim Abbau eine etwas traurig wirkende Passantin damit aufheitern kannten.

Übrigens: Die Stuttgarter Trans Pride ist dieses Jahr am 7. September geplant.

Das (negative) Glanzstück war aber wahrscheinlich die Frage, ob unsere veganen Früchtebonbons aus dem Supermarkt „homosexuell machen“. Tun sie natürlich nicht, so wie es auch keine anderen Möglichkeiten gibt, die sexuelle Orientierung einer Person zu ändern. Aber wir sehen: Selbst bei derartigen Basics sind Teile der Bevölkerung immer noch äußerst schlecht informiert.

Daher wird eins wohl dranbleiben müssen.

Hier auch noch mal vielen Dank an die Hilfe aus dem Verein und von den mehr oder weniger weitgereisten Freiwilligen aus der Pfalz und aus der Stuttgarter Ecke! Ohne euch ginge so war nicht.

Die CSD-Saison rückt näher …

Noch ein paar Tage, dann beginnt der Pride Month, und mit ihm die CSD-Saison für AktivistA.

Ein Frosch in Ace-Farben, der „Be Gay“ (do crimes) sagt.

Wo könnt ihr Menschen von AktivistA im Juni treffen oder wenigstens Flyer abgreifen?

Wir sind mit Infostand und Demogruppe am 1. Juni in Karlsruhe. Im Gepäck für den Infostand sind neben all dem Papier wie immer passende Flaggen, Armbänder und eine erweiterte Buttonkollektion.

Die Demogruppe ist für Aces, Aros, Apls und überhaupt das komplette A*spec offen. Wer spontan bei der Demogruppe mitlaufen möchte, melde sich am Infostand oder vorab z. B. per Discord, Facebook, Insta oder über das Kontaktformular. Denkt bei Demos bitte an wettergerechte Ausrüstung und ausreichend Snacks und Nichtalkoholisches in einer möglichst bruchsicheren Flasche. Gegebenenfalls sind auch Ohrstöpsel sinnvoll, meist wird es recht laut.

 

Eine Woche später, am 8. Juni, ist in Übach-Palenberg der CSD für den Kreis Heinsberg. Dort findet ihr einen Ally mit Flyern, den neuen Broschüren und einer kleinen Ausstattung Goodies.

 

Und noch eine Woche später geht es in Baden weiter: Wir haben am 15. Juni einen Infostand beim CSD Pforzheim.

 

Die weiteren Termine stehen leider noch nicht so ganz fest, wir arbeiten aber an Stuttgart und Hamburg. Wer sich da zum Helfen motiviert fühlt, nutze bitte ebenfalls die gängigen Kontaktmöglichkeiten.

Geschafft: drei Tage Pride-Straßenfest in Hamburg

In der zweitgrößten Stadt Deutschlands ist auch das Straßenfest anlässlich des Prides am ersten Augustwochenende groß: Von Freitag bis Sonntag sind die Stände am Jungfernstieg und Ballindamm für Feierwütige und Informationshungrige geöffnet. In diesem Jahr haben wir mit Unterstützung des Hamburger Stammtischs und einiger weiterer Freiwilliger genug Menschen zusammenbekommen, um mit einem eigenen Stand präsent zu sein. Nach einer längeren Regenperiode zeigte sich das Hamburger Wetter weitgehend freundlich.

Die Alsterfontäne meinte es gut mit uns.

Unser Platz war in der Nachbarschaft diverser Parteien. Deswegen wurden wir ein paarmal für eine gehalten, dafür hielt sich (zumindest vor 18 Uhr) die Beschallung mit Beats in Grenzen. Schließlich wollten wir uns mit den Leuten unterhalten können.

Gut gelaunte und hochmotivierte Standbesatzung am Freitagvormittag

Über einen Mangel an Zulauf konnten wir uns zu keinem Zeitpunkt beklagen. Dabei war am Samstag nach der Demo (an der eine vom Stammtisch angemeldete Fußgruppe teilnahm) deutlich mehr Volk unterwegs als direkt nach der Öffnung am Sonntag. Da die Verfasserin dieser Zeilen seit vier Jahren keinen Infostand mehr betreut hatte, fiel ihr die große Anzahl an Menschen aus dem asexuellen und/oder aromantischen Spektrum auf, die auf dem Fest unterwegs waren. Immer wieder steuerte jemand zielsicher auf uns zu und freute sich, dass wir da waren. Entsprechend viele Buttons wurden verkauft, wobei das Ace-Kätzchen am schnellsten ausverkauft war (gefolgt vom Kuchenstück). Abgesehen von einigen Kuriosa wie der angeheiterten älteren Lesbe auf Brautschau waren auch alle anderen Besuchenden offen für Austausch und Informationen. An den drei Tagen sind einige Groschen gefallen und einige Vorurteile abgebaut worden.

Als wichtiger Türöffner erwies sich das Glücksrad. „Einmal am Rad drehen“ wollten nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsene. Was ist ästhetische Anziehung, was bedeutet Allonormativität? Aus Raterei und Halbwissen ergaben sich oft gute Gespräche. Neben dem runden Ding, das schon viele Stände in Süddeutschland geziert hat, konnten wir noch mit einem weiteren Blickfang punkten:

Wasserballons oder Kondome? Alles eine Frage des Standpunkts!

Zunächst nur ein Scherz-Vorschlag für die Ausstattung des Stands, dann tatsächlich umgesetzt und ganz offensichtlich eine gute Idee… Schließlich sind asexuelle Menschen nicht zwangsläufig antisexuell eingestellt und schon gar nicht humorbefreit. Und eine aromantische Orientierung hält ohnehin nicht davon ab, sich sexuell auszuleben. Viele Vorübergehende griffen mit einem Grinsen in beide Boxen. Was unser gedrucktes Infomaterial betrifft, wurden wie schon in früheren Jahren die Broschüren alle, aber auch die diversen Flyer stießen auf Interesse.

Intern erklang bereits ein leises „nächstes Jahr wieder…?“ Ja, warum eigentlich nicht?

Pride-Präsenz in Hamburg!

Anfang August findet er wieder statt: der CSD Hamburg, auch bekannt als Hamburg Pride. Da das Straßenfest an der Binnenalster drei Tage dauert und Infostände die gesamte Zeit über besetzt sein müssen, hatten wir bisher nie einen. In diesem Jahr haben sich jedoch einige Menschen gefunden, die mit uns das Abenteuer wagen möchten. Daher findet ihr uns vom 4. bis zum 6. August während der Öffnungszeiten im Herzen der großen Hansestadt.
Unser Standort: am Ballindamm in dem Bereich, in dem auch die politischen Parteien zu finden sind. Wir werden etwa hier stehen.
Was euch erwartet: kostenloses Infomaterial, Buttons gegen Spende, spielerische Aktivitäten zum asexuellen und aromantischen Spektrum.

Und wie sieht es mit einer Fußgruppe aus? Der Asexuell/Aro-Stammtisch Hamburg hat eine angemeldet. UPDATE: Die Startnummer steht nun fest, es ist die 115 von insgesamt 117 Gruppen. In der Aufstellung wird sich die Gruppe in der Barcastraße Ecke Sechslingspforte sammeln. Der Organisator schreibt: „Offiziell geht es ja 12 Uhr los, aber bis wir dran sind, ist es vermutlich locker-flockig 13 Uhr oder später. Ich werde aus formellen Gründen 11 Uhr da sein (Aufstellungszeit) und es wäre cool, wenn ich nicht ganz alleine da 2 Stunden rumstehe, aber den anderen würde ich ansonsten durchaus empfehlen, euch ein bisschen Zeit zu lassen.“

CSD Pforzheim oder: Einmal Ace vom Grill, bitte

Diesmal nicht so viele Menschen in lila.

So einen kleinen CSD hatten wir als Verein noch nie: Spotlight Pforzheim (vormals: Aids-Hilfe) hatte den ersten CSD Pforzheim ausgerufen. Pforzheim, um die 100’000 Einwohnende, AFD- und Evangelikalen-Hotspot, liegt mitten zwischen Karlsruhe und Stuttgart.

Mit nur vier Wochen Vorlaufzeit hatte Spotlight sich ganz schön was vorgenommen. Es sollte 20 Stände auf dem Marktplatz vor dem Rathaus geben, aber noch keine Parade.

Und da AktivistA seinen beim Finanzamt bekannten Sitz in Pforzheim hat, war klar: Da sollten wir auftauchen. Dank vier lieber Menschen von den Stammtischen Karlsruhe und Rhein-Neckar ist das auch gelungen.

Beim Aufbau schwitzten wir schon, und bis gut 14 Uhr wurden wir regelrecht gegrillt, wenn uns nicht mal wieder eine Brise die Flyer vom Tisch fegte. Glücklicherweise hatten wir wenigstens das Zelt festgebunden, sodass wir dem Linken Zentrum nebenan noch wasserbefüllbare Beschwerfüße ausleihen konnten.

Und was war noch außer Wetter?

Das Aufkommen von anderen Ständen fanden wir recht ungewöhnlich, da außer uns nur zwei lokal aktive queere Gruppen gekommen waren. (Wobei: So viel mehr gibt es in der Region auch nicht.) Einen Segen-to-go konnte sich eins von der Evangelischen Stadtkirche abholen, die katholischen Pfadfinder St. Georg hatten eine Chill-Area aufgebaut, außerdem gab es Parteien und viel Essen.

Der Grund für das hohe kirchliche Aufkommen können wir euch auf verraten: Eine recht neue baptistische Gemeinde scheint als einziges Thema bei den Predigten die Verurteilung von homo- und transsexuellen Menschen zu kennen. Wer sich gruseln will: Queer.de hat mittlerweile ein eigenes Schlagwort dafür.

Damit hatte AktivistA den einzigen Stand mit Merchandise, den wir dann auch fleißig unter die anwesenden Aces und Aros brachten. Wie immer waren das mehr, als eins auf den ersten Blick erwartet hätte. Hier sei auch noch mal einer zugereisten Person gedankt, die wie bereits in Karlsruhe beflaggte Mini-Muffins verteilte.

Und außerdem bekamen wir noch was geschenkt:

Ein Frosch in Ace-Farben, der „Be Gay“ (do crimes) sagt.

Ursprünglich hatte Spotlight mit etwa 200 Besuchenden gerechnet – über den Tag schauten dann etwa fünf Mal so viele Menschen vorbei.

Von den Drag Shows hatten wir am Stand nicht so viel, dafür aber von der Musik. Wärmstens ans Herz legen möchte ich euch Narcissus, ein Mensch mit gelben Haaren und ordentlich Talent.

CSD Karlsruhe 2023 oder: Ist leider schon weg.

Ein Teil der Truppe, die beim Infostand und der Demogruppe geholfen haben.

Obwohl oder weil der CSD Karlsruhe diesmal mitten in den hiesigen Pfingstferien lag, hatten wir und der Rest der Veranstaltung überwältigend viel Besuch. Hinzu kam passendes Wetter: Zumindest am Infostand war es nicht zu heiß. Es ging jedoch leichter Wind, der uns regelmäßig Papier davonwehte, obwohl wir ja schon ein Dutzend Beschwersteine benutzten. Da die Standchefin nicht so gut zu Fuß war, hiermit ein Dankeschön an alle, die den flüchtigen Druckwerken hinterherspurteten.

Der Fußgruppe mangelte es dieses Mal an Stangen für die Fahnen, sodass sie leider im wie so häufig etwas unorganisierten Pulk unterging. Die knapp 1000 Flyer wurden von den Teilnehmenden aber fleißig unter die Leute gebracht.

Am Stand wurden wir zu manchen Zeitpunkten fast überrannt. Daher fuhren wir mit etwa einem Zehntel des Merchandises heim, den wir eingepackt hatten. Viel zu oft mussten wir eingestehen: „Ist leider schon weg.“ Nebenbei führten wir die üblichen Aufklärungsgespräche über Asexualität und Aromantik. Glücklicherweise blieben die meisten Themen-Neulinge sehr respektvoll. Einige fuhren total auf unser Glossar-Glücksrad ab. Zahlreiche Menschen freuten sich über unseren Ace- und Aro-Merch. Einige davon wurden sogleich für den Aspec*German-Discord und die passenden Stammtische rekrutiert.

Wenn ihr den Livestream des CSDs vorspult, findet ihr auf der Demo die von der Polizei geschätzten 6000 Menschen plus etwa doppelt so viel Publikum. Eine Ace-Flagge weht ab 2:50:30 durchs Bild, die Fußgruppe ist irgendwie verschluckt … (ich habe sie zumindest nicht gefunden). Auch die Podiumsdiskussionen im Stream sind sehr zu empfehlen. Vor allem die ab 6:39:00, denn da sind zwei Menschen von AktivAro auf der Bühne. Sie besprechen vor allem Basis-Infos – passend zum gemischten Publikum.

AktivistA & Aspec*German beim CSD Karlsruhe

Der Pride Month und damit die ersten CSDs in Baden-Württemberg sind nicht mehr lange hin …

https://www.csd-karlsruhe.de/wp-content/uploads/CSD2023_Motto.jpg

Zum CSD Karlsruhe am 3. Juni kommt AktivistA mit einem Infostand und einer erweiterten Button-Kollektion. Außerdem werden wir wie immer Infos, Flaggen, Sticker und Armbänder im Gepäck haben. Dieses Jahr ist auch wieder ein Glücksrad geplant.

Die Demoparade werden wir gemeinsam mit Aspec*German heimsuchen. Das Ziehwägelchen wird im Getümmel wahrscheinlich eher untergehen, die Flaggen hoffentlich weniger. Falls noch wer mitdemonstrieren will, freuen wir uns, wenn ihr vorher kurz über die einschlägigen Kanäle wie Discord oder die verschiedenen BaWü-Gruppen Bescheid gebt. Leider müssen wir nach Personenzahl Ordnende stellen. (Wer zu Signal, WhatsApp oder einer ganz altmodischen Mailingliste für Baden-Württemberg möchte, melde sich bitte bei uns.)

Damit bleibt uns nur noch, auf trockenes und nicht allzu heißes Wetter zu hoffen und uns ganz vorsichtig auf euch vorzufreuen.

Stuttgart Pride 2022: Muskelkater, Schweiß, Glück

Bevor alles anfing, sorgte die  IG CSD Stuttgart e.V. für Verwirrung, indem sie den CSD einfach mal in „Pride“ umbenannte. Zum Trost könnte sich eins mit dem Pride-Wein betrinken, der dieses Jahr auch ein Aro-Etikett zu bieten hat.

Die konkreten Vorbereitungen für den Stuttgart Pride begannen freitags mit einer Demoschild-Balstelaktion, weshalb ich schon am Samstag leichten Muskelkater hatte, bevor es überhaupt losging.

Ohne Gaffer und Kabelbinder geht nix. Ohne hinterher fegen auch nicht.
Das alte Wischmoppschild passt nicht mehr zum Untertitel.
Luftballonchaos. Merke: Besser keine aufgepusteten Ballons im Auto transportieren, wenn nur eine Person zum Reinstopfen da ist.
Der Handwagen von hinten.
Eins der fertigen Schilder mit politische Forderungen.
Der Handwagen während der Kundgebung, leicht derangiert.

Danke an alle, die ihre Fotos zur Verfügung gestellt haben!

Wer sich die Demoparade-Überdosis geben will, findet hier das Video vom Livestream. Wir erscheinen sehr kurz bei 1:16:55 bis 1:17:22.

Außerdem noch Demo-Eindruck und Gruppenbild von @sydneypicturedump.

Das Stop-and-Go mit dem Wagen (bzw. mit Flagge oder mit Schild oder mit Flyerverteilen) strengte doch mehr an, als eins vermuten sollte. Dabei war für manche von uns das Wochenende aber noch nicht zu Ende. Sonntag ging es weiter: morgens Flyer sortieren, dann Auto bepacken, Stand aufbauen und knapp sieben Stunden lang in wechselnder Besetzung betreuen. Selbiger Besetzung noch einmal ein dickes, fettes Dankeschön! Ihr habt mit mir ganz schön geschwitzt. An dieser Stelle der Kirchstraße wehte nämlich kaum ein Lüftchen und die Sonne knallte bei gut 30 Grad Celsius so vom Himmel, dass sogar mein Hütchen eine Wäsche brauchte.

Witzigerweise gingen die Armbänder diesmal nicht so gut weg, aber wir konnten neben unserem Infomaterial noch zahlreiche Buttons, Pins und Flaggen unter die Leute bringen.

An der Glücksradaufschrift müssen wir mittlerweile auch drehen …

Und zu allerletzt: Video. Mit Flaggensammlung.

Hach. Schön war’s.

Es wird CSD Stuttgart

Wir haben vorgesorgt: Flaggen, Armbänder und Pins sind hoffentlich diesmal ausreichend da.

Wie der Titel schon sagt: Wir haben am CSD-Wochenende in Stuttgart einiges vor. Nachdem die Verlegung auf den Schlossplatz letztes Jahr einen mittleren Reinfall darstellte, ist 2022 die klassische Aufteilung geplant. Am Samstag, den 30. Juli, freuen wir uns auf die Demo-Parade. AktivistA hat eine Fußgruppe angemeldet, zu der auch aromantische Personen herzlich willkommen sind.

Außerdem haben wir einen Infostand bei der CSD-Hocketse angemeldet. Das heißt, am Sonntag, den 31. Juli planen wir, ahnungslose Vorbeispazierende mit unserem Glücksrad zu ködern, Pins, Buttons, anderen Merchandise, Aufkleber und Broschüren unters hoffentlich geneigte Volk zu bringen. Wir freuen uns auf euren Besuch!

Vorab-Infos findet ihr auf der Seite des Stuttgart Pride, sowohl zur Demo als auch zur Hocketse.