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AktivistA 2017 – Schön/anstrengend

oder: Eine Rekapitulation der AktivistA 2017 – Konferenz und überregionales Treffen für deutschsprachige a_sexuelle Menschen

Weil das Wetter zu wünschen übrig ließ, hier ein Eindruck des Zentrums Weissenburg von außen von einem anderen Jahr:

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Innen hatten wir wie immer gebeten, das Fotografieren zu unterlassen, um nicht unabsichtlich Menschen zu outen.

Schon am Freitagabend hatten sich einige Menschen, die früher angereist waren, zum Essen getroffen.

Am Samstag begann dann offiziell um kurz vor zehn unsere Veranstaltung mit einer kleinen Rede meinerseits und einer Vorstellungsrunde.

Als erstes durften wir dann Jordan T. A. Wegberg begrüßen, von Berufs wegen Autor und Übersetzer, der letztes Jahr bei der EuroPride Con auf unsere Minderheit aufmerksam wurde und beschloss, das Thema gleich in seinem nächsten Werk zu berücksichtigen. Dieses hatte zum Zeitpunkt der Konferenz noch keinen Verlag – wenn sich also wer bemüßigt fühlt, hier ist ein Prozent der lesenden Bevölkerung, die das Teil fast unbesehen kaufen würde …

Trotzdem bekamen wir einen exklusiven Einblick in die Entstehungsgeschichte des Romans – Recherchequellen und die ultrageheimen Fotos eingeschlossen, die als Vorbilder für die Protagonisten dienen. In der zweiten Hälfte des Vortrags las Jordan T.A. Wegberg aus jenem Nebenhandlungsstrang, in dem A_sexualität besonders zum Tragen kommt, und wurde gleich noch gelöchert, was denn die Betaleser*innen dazu zu sagen gehabt hätten. Für eine noch offene Frage fand Jordan dann hoffentlich im persönlichen Gespräch mit anderen Anwesenden eine passende Antwort.  Mehr wird nicht verraten, außer, von einer nicht ganz so renommierten Kollegin: Das Ace in der Geschichte fühlt sich sehr wahrhaftig an und der Rest klingt auch schweinemäßig spannend.

Überbrückt werden kann die Wartezeit unter anderem mit „Meine Mutter, ihr Exmann und ich“.

Da Annika Spahn erkrankt war, aber die Folien geschickt hatte, gab es ein von Yannic und mir moderiertes Gespräch über die Folien, das sich zu einer längeren Diskussion auswuchs – Details folgen in einem eigenen Beitrag.

Die Diskussion zog sich auch deswegen, weil die Pizza nicht so schnell eintraf wie erhofft. Hier vielen Dank an Jürgen, der sich über die Bestellung den Kopf zerbrochen hat und mit dem Online-Auftritt des Restaurants kämpfte, während der Rest der Anwesenden Jordan Wegberg lauschen konnte.

Die Pizza entschädigte allerdings mit u.a. erstaunlich viel Käse (für die nicht-veganen Menschen) für ihr verspätetes Eintreffen und hielt dementsprechend lange vor.

Etwas verspätet stürzten wir uns dann auf Punkt Drei: PANdemiC gab einen kurzen Einblick in die Polyamorie, sowie deren Vorteile und Gefahren für a_sexuelle Menschen. Auch dazu später mehr.

Als vierten Programmpunkt sahen wir einen Bachelor-Kurzfilm, „Herz Ass“, der demnächst bei YouTube verfügbar sein wird. KEINE neuerliche Doku, wie manche schon befürchtet hatten, sondern wirklich eine künsterlisch wertvolle Erzählform. Die Regisseurin gab nach der Vorführung Einblicke in den Entstehungsprozess mit Recherche. Der Film wurde realisiert mit einem Budget von unter 1000 Euro, von einer Erstlingsregisseurin innerhalb von ca. drei Monaten geschrieben und gedreht: Hut ab für das Ergebnis.

Für Gänsehautfeelnig sei empfohlen, den Film nicht auf einem Laptop, sondern einer Leinwand zu genießen.

An dem Werk entzündete sich eine längere Diskussion – wer fand sich wo in der Geschichte wieder? Was war vielleicht problematisch? Würden wir das weiterempfehlen?

Schlussendlich: Keine Geschichte kann das Erleben aller a_sexuellen Menschen widerspiegeln. Aber sie kann darauf hinweisen, dass wir existieren, dass wir viele sind, dass es völlig in Ordnung ist, sich eine Beziehung ohne Sex zu wünschen, und dass diese trotz gegenteiliger Vorstellungen der Gesellschaft zählt.

Und wie im letzten Jahr kamen wir zu dem Schluss, dass es mehr Geschichten braucht.

Eigentlich hatten wir geplant, danach noch eine Diskussionsrunde zu veranstalten. Obwohl der Verein den Input zu schätzen gewusst hätte: Allen rauchten nach den vier Beiträgen die Köpfe, sodass wir gleich zum geselligen Teil des Abends übergingen.

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Früher Szenetreffpunkt, heute Automatencasino – sic transit gloria mundi? Foto von DasTenna.

Am Sonntag führte uns der wunderbare Sven von Schwulst e.V. durch die schwullesbische Geschichte Suttgarts.  Ein Bunkerhotel, ein Stolperstein und zwei schwule Könige – und das ist nur der Anfang … Die warmen Seiten der Stadt sozusagen, während uns wieder ein recht kühles Lüftchen umwehte. Auch manch zitiertes Schriftstück aus dem Dritten Reich verursachte ein Schauern, da es unangenehm an aktuellere Äußerungen seitens rechtskonservativer Parteien erinnerte.

Aber wenigstens schien am Vormittag die Sonne.

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Gegenüber des Rotlichtviertels dann ehrbare und religiös motivierte Baukunst.  Foto von DasTenna.

Die Szeneführung sei hiermit allen ans Herz gelegt, die es zu einem passenden Termin in die Landeshauptstadt Baden-Württembergs verschlägt.

Danach eigentlich schon geplättet, zogen die anwesenden Vereinsmitglieder zu ihrer jährlichen Versammlung weiter – rauchende Köpfe, Teil 2. Die Ergebnisse trefft ihr hoffentlich demnächst hier auf dieser Seite und anderswo.

AktivistA 2017: Einige Hinweise zum Essen

Leider können wir es uns auch dieses Jahr nicht leisten, euch allen einen Mittagstisch zu bestellen. Abends wird die Theke der Weißenburg besetzt sein, heißt, ihr könnt günstige Getränke und Essen kaufen. Dabei ist die vegane Auswahl allerdings nicht so gut.

Wer mag, darf sich eigene Verpflegung mitbringen, für etwas zu trinken und Knabbereien tagsüber sorgen wieder wir.

Wir haben außerdem einen Lieferdienst für mittags aufgetan, der offenbar gute vegane Pizza anbietet. Wer neugierig ist, kann schon mal in deren Speisekarte stöbern.

 

Bildquelle: http://galadnilien.deviantart.com/art/Ace-Cake-528372645

 

AktivistA 2017 – letzter Programmteil für Samstag steht

Tusch und großer Vorhang:

Unser Aufruf bzw. Call for Submissions vor einigen Wochen war erfolgreich!

Der fantastische Jordan T. A. Wegberg wird uns beehren. Geplant ist eine Mischung aus einer Lesung aus einem noch nicht veröffentlichten Skript, dessen eine Hauptfigur a_sexuell ist, Informationen über die diesbezügliche Recherche und Diskussion über eigene Erfahrungen der Zuhörenden.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass mensch Jordan mit Genuss lauschen kann (sofern mensch nicht gehörlos ist).

 

AktivstA 2017: Programm und Call for Submission

Ein halbes Jahr vor der Konferenz mit überregionalem Treffen, kurz AktivistA 2017, haben wir folgenden Stand zum Programm:

Am Sonntag gibt es diesmal eine Führung durch die SchwuLesBische Stadtgeschichte.

Für den Samstag haben wir Zusagen von Annika Spahn (Regenbogenreferat Uni Freiburg), von der Regisseurin des Kurzfilms „Herz Ass“, den wir auch anschauen werden, und von Elli (vom Handyfeuerzeug), die ebenfalls die Popkultur in Form von Spielfilmen und Comics unter die Lupe nehmen wird. PANdemiC (bekannt unter diesem Namen aus dem AVEN-Forum) wird über „Vorteile und Gefahren nicht-monogamer Beziehungsformen für Aces und Aros“ sprechen.

Und damit kommen wir zum zweiten Teil:

Call for Submission

Wir haben fünf Plätze zu vergeben, aber bislang nur vier Vortragende. Falls hier wer mitliest und und uns gerne am 16. September in Stuttgart mit einem ca. 45-minütigem Vortrag beehren möchte, schreibe uns bitte über das Kontaktformular oder die Mailaddresse corinna(bei)asex-web(punkt)de.

Wir freuen uns über asex-spezifische Themen genauso wie über Einblicke in andere Teile des Akronyms (LSBTTIQAPundsoweiter) bzw. deren Überlappungen mit A_sexualität. Wir erwarten ca. 25 bis 35 Menschen mit sehr unterschiedlicher Vorbildung zu diesen Themen.

Die Fahrtkosten können wir je nach Höhe ganz oder größtenteils erstatten.

AktivistA 2017: Übernachtungsmöglichkeiten und Programm für Sonntag

Noch ist viel Zeit bis zur Konferenz mit Treffen, aber die ersten Anmeldungen sind schon da.

Übernachtungsmöglichkeiten gibt es einmal in Laufnähe der Weissenburg: Das Hotel am Wilhelmsplatz, die Pension am Heusteig (die Webseite der Pension selbst sieht allerdings gerade nicht gut aus), und das Hotel Find. Ein bisschen weiter, aber für Leute, die gut zu Fuß sind, auch machbar sind das Hotel Merit und das Hotel Abalon ideal (etwas teurer als die anderen).

Laut Suche recht güngstig wären das A&O Stuttgart City, die Jugendherberge Stuttgart International, und das Apart Hotel Astro. Diejenigen Häuser brauchen dann aber eine Straßenbahnfahrt.

Abgesehen davon haben wir für den Sonntag eine Stadtführung der besonderen Art für euch: Jemand vom Zentrum Weissenburg wird uns Einblicke in die schwulesbische Geschichte der Landeshauptstadt geben. Die Führung ist für euch kostenlos, aber die Weissenburg freut sich natürlich über Spenden.

Termin steht: Konferenz und überregionales Treffen

Ganz neu online ist unsere Seite für die AktivistA 2017 – ein überregionales Treffen mit Konferenz für deutschsprachige a_sexuelle Menschen. Wie gehabt in Stuttgart werden wir dem Cannstatter Wasen (und hoffentlich der Bundestagswahl) ausweichen: Die Veranstaltung findet am 15. bis 17. September 2017 statt.

Wenn ihr dem Link folgt, findet ihr ein Anmeldeformular, das Kurzentschlossene auch schon benutzen können.