Sie wächst mit jedem Jahr – die asexuelle Fußgruppe für den Berliner CSD. Gestern brachten wir es zwischenzeitlich (nicht alle liefen die gesamte Strecke) auf zehn Personen.
Nachdem wir uns etwas zu kurz vor dem Start (im nächsten Jahr sollten wir uns eher treffen) in den Zug eingefädelt hatten, wurden wir zunächst unangenehm geschoben: Direkt hinter uns befand sich der Truck vom Berliner CSD e.V. / Enough is Enough, der vorwärts fuhr, wenn es nur ging, statt uns und den anderen Gruppen etwas Vorsprung zu lassen; die ihn mit einem Seil absichernden Ordner trieben uns beständig an, schneller zu laufen und schienen außerdem die gesamte Veranstaltung nicht allzu ernst zu nehmen.
Nachdem wir uns ein wenig hatten zurückfallen lassen, wurde es besser, wir hatten mehr Platz, konnten mit dem Verteilen unserer Flyer beginnen und unsere Flaggen und Schilder zeigen. Blicke zog vor allem unser neues Transparent mit der Definition „Asexualität: keine sexuelle Anziehung“ auf sich, es wurde vielfach fotografiert. Die Mitlaufenden waren hervorragend vorbereitet, hatten sich in Flaggenfarben gekleidet und gebastelt. Erstmals hatten wir einen Bollerwagen dabei, der all unsere Lasten transportierte, allerdings im anfänglichen Gedränge selbst eine Last war. Dass einige an Sonnencreme gedacht hatten, war sehr weise.
Kurz vor dem Brandenburger Tor stellten wir uns an den Rand, um die anderen an uns vorbeiziehen zu lassen und auf die Weise selbst noch ein bisschen was zu sehen. Es ist doch immer wieder unglaublich, wie laut die Musik auf den großen Trucks ist – dass der Zug in einen leisen und einen lauten Abschnitt aufgeteilt wird, ist wahrlich eine gute Idee.
Nun aber ein paar Bilder. Gesichter von Nicht-Vereinsmitgliedern sind unkenntlich gemacht, da sie nicht gefragt wurden, ob sie zu sehen sein möchten.
Der Träger dieses T-Shirts wurde später am Abend noch gefragt, ob er Konditor sei. Eingeweihte verstehen die Anspielung natürlich …
Wir haben jetzt ein offizielles Vereinsschildchen!
Auch der Wagen zeigt Flagge.
Geringes Gewicht (Pappe), große Wirkung
Ein Teil unserer Fußgruppe
Euch allen vielen Dank, dass ihr dabei wart! Ergänzungen in den Kommentaren willkommen.
Vereherte Kollegin, vielen Dank für diesen Bericht. Der Arm ist übrigens tatsächlich blau gefleckt, weshalb ich dem Orga-Team geschrieben und bereits eine Antwort erhalten habe: Das unmögliche Verhalten der „Los, lauft“-Truppe wird in der Nachbesprechung verhandelt.
Dass sie so schnell geantwortet haben und unsere Klage ernst nehmen, finde ich wiederum gut.
Ein virtuelles „heile heile Segen“ für den Arm. 😉
Danke für den Bericht!
Ich war bei der BiBerlin-Gruppe dabei, ein Stück hinter euch. Hab mich sehr gefreut, euch zu sehen. 🙂
Gemeinsam gegen den Nur-Lesbisch-Schwulen Einheitsbrei! ;D
Ganz genau, würzen wir den Brei ein wenig. 🙂