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Die Ace Community Umfrage 2024 ist eröffnet

Erhebungen zu Personen auf dem Aspec sind wichtig, aber selten. Umso dankbarer sind wir für die Arbeit des Teams der Ace Community Umfrage 2024, die zur Teilnahme an der nächsten Runde aufrufen.

„Es ist wieder so weit – wir sind auf der Suche nach Menschen, die an der Ace Community Umfrage teilnehmen möchten! Die Ace Community Umfrage wird vom Ace Community Survey Team – einer community-basierten Ehrenamtlichen-Organisation – in Zusammenarbeit mit der Northwestern University (Evanston, Illinois, USA) durchgeführt. Sie sammelt wichtige Informationen zur Demografie und den Erfahrungen von Menschen in der ace Community (“ace” als zusammenfassender Begriff für Menschen, die sich als asexuell, demisexuell, grau-asexuell oder einer anderen Orientierung des asexuellen Spektrums identifizieren). Die Teilnehmenden haben außerdem die Möglichkeit zu entscheiden, ob ihre Daten auch externen Forschenden zur Verfügung gestellt werden sollen oder ausschließlich unserem Team.

Die Umfrage ist offen für alle Personen, egal ob ace, nicht ace oder noch unsicher. Die einzige Voraussetzung ist ein Mindestalter von 15 Jahren. Da wir möglichst viele Menschen erreichen wollen, um die Diversität der Community möglichst gut einzufangen, freuen wir uns sehr, wenn der Link zu dieser Umfrage mit weiteren, potentiell interessierten Personen oder ace Communitys
geteilt wird.

Hier geht es direkt zur Ace Community Umfrage 2024.

Alle Ergebnisse der Umfrage werden unter https://acecommunitysurvey.org veröffentlicht und können dort eingesehen werden. Automatische E-Mail Updates über neue Ergebnisse oder Ankündigungen (meist englisch) können hier abonniert werden.“

Die EU stärkt deine Rechte – stärke du jetzt die EU!

Queere Verbände rufen zur Teilnahme an Europawahl auf

Vom 6. bis 9. Juni findet in der gesamten EU die Wahl des Europäischen Parlaments statt. Rund vierhundert Millionen Wahlberechtigte in 27 Mitgliedstaaten sind aufgerufen, ihre Stimme abzugeben und über die Zukunft der Europäischen Union zu entscheiden. Dabei geht es auch um die Frage, ob und wie die EU uns lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche bzw. queere Personen (LSBTIQ) sowie Menschen mit HIV und asexuelle und aromantische Menschen vor Gewalt, Hassrede und Diskriminierung schützen soll. Während manche Parteien unseren Schutz weiter ausbauen wollen, wollen andere ihn am liebsten abschaffen. Deine Stimme zählt! Geh wählen, gib queerfreundlichen, demokratischen Parteien deine Stimme, und sprich mit Familie und Freund*innen darüber, wie wichtig die Wahlbeteiligung ist!

Im Zentrum des Fotos ist eine männlich wirkende Person, die man von hinten sieht. Sie trägt einen Regenbogenmundschutz und als Cap eine Europa-Flagge, die in eine Regenbogenflagge übergeht. Wobei vor allem die EU-Flagge zu sehen ist. Denn der Mensch wird teilweise von einer unscharfen Person im rechten Bildvordergrund verdeckt, die ein regenbogenfarbenes Oderteil trägt. Im Hintergrund sind weitere Menschen zu sehen. Das Bild ist offenbar auf einer Pride-Demo entstanden.
Bild: Christian Lue / Unsplash

Rechtsextreme und rechtsradikale Parteien versuchen, die Zeit in Europa zurückzudrehen. Sie wollen die Rechte von LSBTIQ beschneiden, säen in den sozialen Medien Hass gegen uns und hetzen dabei auch gegen andere diskriminierte Gruppen. Was sie in Europa vorhaben, konnten wir in den letzten Jahren in unseren europäischen Nachbarstaaten erleben: In Ungarn, Litauen, Italien und der Slowakei haben sie mit unserer Entrechtung und Marginalisierung bereits begonnen. In Polen, wo ganze Regionen zu „LSBT-freien Zonen“ erklärt wurden, konnte die Entwicklung schließlich durch die Abwahl der Regierung im letzten Jahr gestoppt werden. Immer wieder waren es dabei die europäischen Institutionen, die diese queerfeindlichen Regierungen in die Schranken gewiesen und so Schlimmeres verhindert haben. Europa schützt uns.

Die Wahl am 9. Juni ist eine Richtungswahl.

Es geht um nichts weniger als um die Zukunft der europäischen Demokratie. Deshalb rufen wir queeren Verbände die ganze Community, ihre Verbündeten und alle Demokrat*innen dazu auf, wählen zu gehen und nur die Parteien zu unterstützen, die sich glaubhaft für Menschenrechte und damit auch für Gleichheit und Akzeptanz von LSBTIQ in Europa einsetzen. Wir brauchen wieder einen umfassenden EU-Aktionsplan für Gleichberechtigung von LSBTIQ und einen besseren Schutz vor queerfeindlicher Gewalt, Hassrede und Diskriminierung. Menschenrechtsverletzungen an trans- und intergeschlechtlichen Menschen müssen in Europa endlich aufhören. Rechtliche Lücken bei der Freizügigkeit und der gegenseitigen Anerkennung von Regenbogenfamilien müssen geschlossen werden. LSBTIQ Asylsuchende brauchen ein faires Asylverfahren – auch an den Außengrenzen der EU. Europa muss seinen Beitrag zur Stärkung der Menschenrechte von LSBTIQ weltweit leisten.

Auf dunklem Hintergrund steht folgender Text: "An die Wahlurnen für Menschenrechte und queere Selbstbestimmung in der EU! Am 9. Juni 2024 ist Europawahl - Let's vote!!Unter einer regenbogenfarbenen Trennlinie stehen die queeren Verbände, die den Aufruf zur Wahl unterzeichnet haben: Queere Bildung, Lambda Bundesverband, Bundesverband Trans*, Lesben und Alter, Queeres Netzwerk, Deutsche Aidshilfe, Wirtschaftsweiber, Bisexuelles Netzwerk, CSD Deutschland, AktivitsA, LSVD, dgti
Sharepic der queeren Verbände zur Europawahl

Die EU stärkt unsere Rechte – stärke du am 9. Juni die EU!

Weiter unten findest du Informationen zu den queerpolitischen Positionen der unterschiedlichen Parteien. Du hast die Wahl – deine Stimme zählt. Informiere dich, geh wählen und nimm deine Freund*innen und Familie mit!

Weiterlesen:

Was wollen die Parteien für LSBTIQ* in der EU tun? Wahlprüfsteine EU-Wahl 2024 (lsvd.de)
Europawahl 2024: So wird das EU-Parlament gewählt | WDR Aktuelle Stunde – YouTube
With elections looming, Rainbow Map shows Europe is not equipped against attacks from the far-right | ILGA-Europe

Dies ist ein gemeinsamer Wahlaufruf von:

AktivistA n.e.V. – Verein zur Sichtbarmachung des asexuellen Spektrums
Bundesverband Trans* e.V.
Bundesverband Queere Bildung e.V.
CSD Deutschland e.V.
Dachverband Lesben und Alter e.V.
Deutsche Aidshilfe e.V.
Deutsche Gesellschaft für Trans– und Inter-geschlechtlichkeit (dgti) e.V.
Jugendnetzwerk Lambda e.V.
Lesben- und Schwulenverband (LSVD)
Wirtschaftsweiber e.V.
Queeres Netzwerk – Bundesverband queerer Landesnetzwerke e. V.

Zwei Jahre queerpolitischer Aufbruch im Koalitionsvertrag – Vorhaben droht zu scheitern

Vor knapp zwei Jahren versprachen SPD, Grüne und FDP mit ihrem Koalitionsvertrag LSBTQIA+ einen queerpolitischen Aufbruch, der bis heute ausblieb. Zum Jahrestag der Verabschiedung des „Aktionsplans Queer Leben“ am 18.11.2023 hat AktivistA gemeinsam mit 35 anderen queeren Organisation einen offenen Brief des LSVD an Bundeskanzler Scholz und alle Kabinettsmitglieder veröffentlicht.

„Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, sehr geehrte Kabinettsmitglieder,

nach der Einführung der Lebenspartnerschaft, der anschließenden Öffnung der Ehe und der Einführung eines dritten positiven Geschlechtseintrags hatten wir große Hoffnung, queere Lebensweisen und Identitäten würden nun in all ihrer Vielfalt endgültig Teil gesellschaftlicher Normalität. Derzeit erleben wir jedoch einen deutlichen gesellschaftlichen Backlash: Die
Akzeptanzwerte zu sexueller und geschlechtlicher Vielfalt sinken erstmals seit Jahrzehnten, „soziale“ Medien werden gezielt als Resonanzräume für menschenverachtende Queerfeindlichkeit instrumentalisiert, die homo- und transfeindliche Gewalt auf der Straße nimmt merklich und messbar zu. Hinzu kommen die letzten Wahlerfolge der AfD, die sich wiederholt mit queerfeindlichen und rechtsextremen Parolen positioniert. Diese Entwicklungen machen uns Angst.

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A_sexualität?

Bekanntermaßen sind die Dinge selten entweder schwarz oder weiß. Auch asexuell ist man nicht entweder zu hundert Prozent oder gar nicht.

Menschen, die sich als Gray-A oder demisexuell bezeichnen, befinden sich im asexuellen Spektrum; die Bezeichnung „asexuell“ passt nicht haargenau auf sie, aber sie haben mehr mit a- als mit allosexuellen (nicht asexuellen) Menschen gemeinsam und finden den Begriff Asexualität hilfreich.

Als ich einmal in einem Vortrag spontan sagte, asexuell und allosexuell dürfe man sich nicht wie „Licht an – Licht aus“ vorstellen, führte eine Person im Publikum den Vergleich weiter und sagte, Licht könne man ja auch dimmen. Schwaches Licht, schwache sexuelle Anziehung – wird es schon hell, ist dieses Gefühl sexuelle Anziehung? – das Bild ist nicht so verkehrt.

Die asexuelle Community legt viel Wert auf Inklusivität und hat für sich eine Flagge gewählt, in der der Verlauf von Schwarz über Grau nach Weiß eben auf das Spektrum hinweist. Dementsprechend wird auch unser Verein auf diesem Blog künftig die Schreibweise A_sexualität verwenden. So wie der Gender Gap in Wörtern wie Freund_innen für die Menschen steht, die sich weder als Mann noch als Frau verstehen, weist der Unterstrich hier darauf hin, dass wir das gesamte asexuelle Spektrum im Blick haben und uns für seine Sichtbarmachung einsetzen.