Schlagwort: Treffen

Save the Date: AktivistA 2021

Neues Jahr, neuer Versuch mit unserer Konferenz mit überregionalem Treffen für Menschen aus dem asexuellen Spektrum. In der Hoffnung, dass wir uns im echten Leben treffen können, haben wir in Stuttgart Räume reserviert.

Und zwar für Samstag, 11. September, und Sonntag, den 12. September 2021.

Wie immer gibt es eine Unterseite, die wir aktualisieren, sobald es Neues gibt. Bitte verwendet dort das Kontaktformular, um euch anzumelden! Ohne Abstandsregeln haben wir eine Maximalbelegung von 40 Personen.

Wie letztes Jahr werden wir im hoffentlich im Juli Bescheid geben können, ob alles wie geplant stattfinden kann.

 

Konferenz: Ruhig bleiben und beobachten

Nachdem die Ausgangsbeschränkungen am 15.04. verlängert wurden und Großveranstaltungen bis Ende August abgesagt werden müssen, haben wir uns natürlich auch Gedanken gemacht:

Kann unsere Konferenz mit überregionalem Treffen dieses Jahr wie geplant stattfinden?

Mit einem Umfang von etwa 40 Menschen wäre das sicher keine Großveranstaltung. Trotzdem wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht, ob alle Anreisenden Übernachtungsmöglichkeiten finden werden, selbst wenn das Kontaktverbot bis dahin größtenteils aufgehoben wird. Manche möchten deswegen vielleicht auch lieber nicht Zug fahren.

Insofern bleibt uns nur, die Lage zu beobachten und zu hoffen, dass es bis zum Sommer zuverlässige Daten gibt — die Verfasserin dieser Zeilen weiß unter anderem auch nicht, ob sie nicht Anfang März schon mit SARS-CoV-2 infiziert war.

Sobald wir mehr wissen, sagen wir logischerweise und rechtzeitig Bescheid — das wäre dann in der zweiten Julihälfte.

Bis dahin brainstormen wir auch Alternativen: Weniger Anwesende, dafür Onlinestream für die Vorträge? Oder … ?

Der Raum bleibt jedenfalls reserviert, und ich hoffe, dass ihr mit uns Daumen drückt.

Programm AktivistA 2019

Etwa fünf Wochen vor unserer Konferenz mit überregionalem Treffen haben wir hier das hoffentlich abschließende Samstags-Programm für euch und suchen ein paar Leute für ein außerplanmäßiges Forschungsprojekt am gleichen Tag.

Baendchen

Zuerst wird euch Carmen von Nixblix‘ simple Sicht der Dinge „Sechs Farben Ass – Über Coming Outs, Bullshit Bingos und andere Interaktionen“ vorstellen. Wir bekommen Einblicke in ein Kunst- und Erzählprojekt, die Welt drumherum und den Arbeitsprozess dazu.

Balthazar (Gender Studies, Uni Freiburg) beschäftigt sich mit „A_sexualität und queere Communities – Solidarität, Ausschlüsse, Konflikte“. Dass die Meinungen bei dem Thema häufig auseinanderklaffen, ist bekannt. Wir bekommen einen kurzen Input-Vortrag und haben dann viel Zeit für eigene Meinungen und Erfahrungen.

Nach der Mittagspause geht es mit einem ziemlich vernachlässigten Thema weiter. Woher erhält der Nachwuchs eigentlich Informationen, beziehungsweise erhält er sie überhaupt? Annika Spahn (Uni Freiburg, Uni Basel) beleuchtet daher „A_sexualität in Schule und Bildung“.

Abschluss unseres Programms ist eine Diskussionsrunde zum Thema Grenzen. Als a_sexuelle Menschen haben wir ja oft andere Grenzen als die Mehrheit bei dem, was wir sozial akzeptabel finden. Gleichzeitig finden es viele sozial akzeptabel, unsere Grenzen mit indiskreten Fragen zu überschreiten. Auch gegen Zweifel an unserer Selbstbeschreibung müssen wir uns häufiger abgrenzen. Vielleicht gelingt es im Gespräch, nicht nur Grenzen auszuloten, sondern auch Möglichkeiten zu finden, wie das mit dem Grenzen Ziehen besser gelingt.

Und dann ist hier das außerplanmäßige Forschungsprojekt, das nach dem letzten Programmpunkt ansetzt:

Teilnehmer*innen für Gruppendiskussion zu Asexualität in der Medizin gesucht

Liebe AKTIVISTA-Menschen,

Ich heiße Annika und schreibe aktuell an meiner Doktorarbeit an den Universitäten Freiburg (D) und Basel (CH). Darin versuche ich herauszufinden, wieso die gesundheitliche Lage von LSBATIQ-Personen in Deutschland und der Schweiz so schlecht ist. Im Rahmen dessen geht es mir auch um die Erfahrungen, die a_sexuelle Menschen als Patient*innen gemacht haben. Dazu will ich mit euch eine Gruppendiskussion durchführen, wo es vor allem um die Sexualmedizin gehen soll (Gynäkologie, Andrologie, Psychologie, Endokrinologie, Urologie).

Die Gruppendiskussion soll ca. eine Stunde dauern. Ich werde eine Audio-Aufnahme machen und diese dann transkribieren und dabei alle Angaben anonymisieren (Namen, Orte, Dialekte etc.).

Wenn ihr noch Fragen habt, schreibt mir gerne unter Annika.spahn@unibas.ch

Ich würde mich freuen, wenn ihr mein Forschungsvorhaben unterstützen würdet!

Liebe Grüße,

Annika

Kleiner Nachtrag: Für diese Diskussion wird natürlich ein separater Raum zur Verfügung stehen.

 

Klingt nach einem würdigen fünften Versuch, meinen wir. Ihr hoffentlich auch? Bitte anmelden nicht vergessen, wenn ihr kommen wollt.

AktivistA 2018 – Eine Zusammenfassung mit mindestens drei Schätzen

„AktivistA 2018“ – Unter diesem Wegweiser ging es zur diesjährigen Konferenz mit überregionalem Treffen. Mit 39 Menschen hatten wir einen Besucherrekord und mussten erstmalig die Klappstühle der Weissenburg bemühen, um alle unterzubringen.

Die Vortragssuche gestaltete sich leider etwas schwierig – für den dritten Vortrag hatten wir zwei Absagen, und Balthazar vom Podcast Buchstabensuppe war ebenfalls kurzfristig erkrankt. Die Erkältungssaison ist offenbar in vollem Gange, denn auch unter den Anwesenden schniefte eine Handvoll leicht bis mittelschwer.

Immerhin hatten wir herausgefunden, dass die Weissenburg eine Maschine für Kannenkaffee hat und außerdem Heißwasser für Tee zu bekommen war, sodass es zumindest an warmen Getränken nicht mangelte und trockene Kehlen mit und ohne Coffein geschmiert werden konnten.

Eine ultrasüße Überraschung brachte Schatz Nr. 1, ein netter Mensch aus Anaphrodits Blase, mit:

Ace-Pride-Freundschaftsbändchen! Noch viel besser als die ursprünglich in der Verpackung enthaltenen Bonbons …

Nach der obligatorischen Vorstellungsrunde und einer diesmal fast unfallfreien Pizzabestellung hatte Carmen von Das Nixblix den ersten Vortrag: „Danke, aber meine Worte gefallen mir besser. Über Deutungshoheit und wie wir sie erlangen können.“

Es ging darum, dass die Darstellung von Menschen aus dem asexuellen Spektrum in den Medien zu sehr großen Teilen zu wünschen übrig lässt. Selten kommen a_sexuelle Menschen selbst zu Wort, ohne dass ihre Worte kommentiert werden. Diese Kommentare, zumeist von allosexuellen Menschen verfasst oder in Mikrofone gesprochen, können unterschwellig abwertend wirken oder die Glaubwürdigkeit der interviewten Person infrage stellen.Manche Medien suchen auch explizit oder unterschwellig nur Interviewpartner*innen, die unhinterfragbar asexuell sind.

Nach dem Vortrag wurde heftig debattiert, ob und wie sinnvoll es ist, Interviews zu geben, und ob und wie mensch sich das Medium herauspicken sollte. Während manche der Ansicht sind, dass es auch sinnvoll ist, sich mit eher oberflächlichen bis erfahrungsgemäß  respektlosen Medien (wie der Bildzeitung) zu unterhalten, möchten andere eben nicht Teil eines Kuriositätenkabinetts sein oder vorgeführt werden.

Am Ende kann mensch feststellen, dass es auf keinen Fall Sinn ergibt, sich zu weit aus der eigenen Komfortzone zu bewegen. Was Menschen aushalten können, wie ihr Umfeld so tickt und wo sie arbeiten, muss immer Teil dieser Erwägungen sein.

Einig waren wir uns aber, dass es bei aktiven Menschen nicht so gut ankommt, viel herumzujammern, wie schlecht alles ist und wie wenig Verständnis es gibt, aber selbst nicht dazu bereit zu sein, etwas an der (eigenen) Situation zu ändern, obwohl die Person vom Umfeld her dazu in der Lage wäre.

Eine detailliertere Zusammenfassung ist geplant.

Als zweites war ich selbst mit „Wir, die Anderen und die Neurobiologie“ eingesprungen. Grob ging es darum, das eigene Gehirn besser kennenzulernen und zu wissen, warum Menschen den Rest der Welt so gerne in „Wir“ und eine gesichtslose Masse von „Die Anderen“ unterteilt. Sobald ein Mensch nämlich weiß, dass Hunger weniger empathisch macht und dass es manchmal nicht sinnvoll ist, auf das eigene Bauchgefühl zu hören, kann ein Mensch bei Debatten über „die Homolobby“, „die Flüchtlingswelle“ und vielerlei mehr einen klareren Kopf bewahren.

Auch hier plane ich eine detaillierte Zusammenfassung. Auf die Literatur verlinke ich vorsichtshalber aber jetzt schon: Sapolsky, Kahneman, Serano

Nach der Pizza gab es zum zweiten Mal eine Art Improshow, die hoffentlich keine Tradition wird, denn wir wünschen allen bisherigen und zukünftigen Referent*innen nur die beste Gesundheit. Balthazar vom Podcast Buchstabensuppe bzw. vom Queer-Lexikon hatte mir am Vorabend noch die Folien geschickt — Danke, du bist ein Schatz.

Dadurch hatten Yannic und ich die Möglichkeit, uns sehr kurzfristig auf den neuesten Stand zu bringen und einen stark verkürzten, aber hochinteressanten, Abriss über die „Dritte Option“ zu geben. Für welche Menschen ist ein dritter Geschlechtseintrag („divers“ beispielsweise) interessant? Was sagen die Gesetze bis jetzt, wie kam es dazu, dass das Bundesverfassungsgericht eine neue Regelung forderte, und was soll diese Regelung nach Meinung der betroffenen Personen am besten beinhalten?

Nach einer Diskussion kamen wir zu dem Schluss, dass es rechtlich einfacher wäre, den Geschlechtseintrag komplett abzuschaffen, als eine dritte Option anzubieten. Im Personalausweis geht’s ja auch ohne … Allerdings ist es wahrscheinlich so, dass die Gesellschaft im Ganzen noch nicht so weit ist, auf derartige Schubladen zu verzichten.

Da der Abriss ja so verkürzt war und ich selbst nicht so tief im Thema drinstecke, werde ich keine Zusammenfassung schreiben und stattdessen auf das FAQ von „dritte Option“ verweisen, die die wichtigsten Fragen besser beantworten, als ich es je könnte.

Als letzter Punkt folgte eine Diskussionsrunde darüber, was die Community braucht. Es stellte sich zunächst als etwas schwierig dar, zu definieren, wer „die Community“ überhaupt ist. Am Ende kamen wir zu der Arbeitsdefintion, dass es sich um die Gesamtheit aller Menschen handelt, die sich zum asexuellen Spektrum gehörig fühlen oder sich dazugehörig fühlen könnten, aber davon noch nie etwas gehört haben. Und das völlig unabhängig davon, ob diese Menschen mit der „queeren Buchstabensuppe“ LSBTTIQAPetc. etwas anfangen können oder nicht.

Meine Notizen werden sich spätestens zur Asexual Awareness Week in einem Artikel niederschlagen.

Wir stellten insgesamt fest, dass ein großer Bedarf an Vernetzung und „einfach nur reden“ besteht, sodass wir eine Diskussionsrunde als festen Bestandteil des nächstjährigen Treffens planen.

Am Abend bewirtschaftete dann Sven von Schwulst e.V. zum dritten Mal die Theke (daher Schatz Nr. 3) und hatte hoffentlich daran genauso Freude wie wir.

Vor allem: Flirt Zero, ähh, Zero flirts were to be had. – Null Flirts wurden festgestellt. Eine Wohltat für solche, die beim Ausgehen vielen hetero- bzw. allosexuellen Menschen begegnen …

… auch wenn Brustvergrößerungen dank seltsamer Werbung auf den Bierdeckeln am Freitag zu einem Running Gag geworden waren.

Zum Schluss noch ein großes Dankeschön an meine Schätze im Verein für die tatkräftige Unterstützung mit den Anmeldungen, für die Moderation der zugehörigen WhatsApp-Gruppe und Maillingliste, für die Betüddelung am Freitag, als ich noch auf Arbeit war, für „hast du eigentlich schon …?“-Erinnerungen und so weiter, ohne die das alles wie immer nicht zu stemmen gewesen wäre.

AktivistA 2017: Übernachtungsmöglichkeiten und Programm für Sonntag

Noch ist viel Zeit bis zur Konferenz mit Treffen, aber die ersten Anmeldungen sind schon da.

Übernachtungsmöglichkeiten gibt es einmal in Laufnähe der Weissenburg: Das Hotel am Wilhelmsplatz, die Pension am Heusteig (die Webseite der Pension selbst sieht allerdings gerade nicht gut aus), und das Hotel Find. Ein bisschen weiter, aber für Leute, die gut zu Fuß sind, auch machbar sind das Hotel Merit und das Hotel Abalon ideal (etwas teurer als die anderen).

Laut Suche recht güngstig wären das A&O Stuttgart City, die Jugendherberge Stuttgart International, und das Apart Hotel Astro. Diejenigen Häuser brauchen dann aber eine Straßenbahnfahrt.

Abgesehen davon haben wir für den Sonntag eine Stadtführung der besonderen Art für euch: Jemand vom Zentrum Weissenburg wird uns Einblicke in die schwulesbische Geschichte der Landeshauptstadt geben. Die Führung ist für euch kostenlos, aber die Weissenburg freut sich natürlich über Spenden.

Termin steht: Konferenz und überregionales Treffen

Ganz neu online ist unsere Seite für die AktivistA 2017 – ein überregionales Treffen mit Konferenz für deutschsprachige a_sexuelle Menschen. Wie gehabt in Stuttgart werden wir dem Cannstatter Wasen (und hoffentlich der Bundestagswahl) ausweichen: Die Veranstaltung findet am 15. bis 17. September 2017 statt.

Wenn ihr dem Link folgt, findet ihr ein Anmeldeformular, das Kurzentschlossene auch schon benutzen können.