Dieses Jahr findet die Aktionswoche für das asexuelle Spektrum vom 23. bis 29. Oktober statt. Feiern, vernetzen und informieren ist angesagt. Ursprünglich hieß die Veranstaltung „Asexual Awareness Week“. Sie wurde 2010 ins Leben gerufen. Aber uns geht es schon lange nicht mehr nur um Sichtbarkeit, sondern noch um einiges mehr: gleiche Rechte, bessere Gesundheitsversorgung und Beratung, und …? Die Organisation hinter der Ace Week heißt Asexual Outreach und ist in den USA mittlerweile als „non-profit“, gemeinnützig, anerkannt.
Veranstaltungen im deutschsprachigen Raum
Offline was auf die Ohren gibt es am Donnerstag, 27.10., im QZM — Queeres Zentrum Mannheim. Lesung mit @acearovolution aus „(un)sichtbar gemacht – Perspektiven auf Aromantik und Asexualität“.
Ein Zoom-Talk zu Acefeindlichkeit mit @acesnrw findet am Mittwoch, 26.10. statt. Und zum zweiten Mal hat der Aspec*German-Discord ein Monsterprogramm auf die Beine gestellt. Die Textform findet ihr ganz unten im Artikel hinter der „weiterlesen“-Marke.
Veranstaltungen auf Englisch findet ihr im Kalender der offiziellen Webseite der Ace Week. Wobei: Ace Aro Wien haben ihr „Wohnzimmer“ am Sonntag, 23.10. in Wien auch dort geteilt.
Mehr Ideen für mehr Sichtbarkeit und Information
Bei regenbogen-online gibt es mittlerweile viel Merchandise, nicht nur in Sachen asexuelle und aromantische Flagge. Auf unseren Hinweis hin hat das Team dort das Angebot für demisexuelle, gray-ace und aroace Menschen erweitert.
Bibliotheken können immer noch Bücher brauchen. Macht ihnen Anschaffungsvorschläge — mittlerweile gibt es zwei Sachbücher auf Deutsch, die auch in Unibibliotheken passen! Wir haben da eine Liste mit Ideen. Eventuell könnt ihr bei dem Anschaffungsvorschlag auch einen Hinweis auf die Ace Week dazuschreiben? Vielleicht lässt sich eine Person begeistern und macht 2023 einen Büchertisch zur Aktionswoche?
Apropos Druckerzeugnisse: Ihr könnt jederzeit unser Papiermaterial bestellen, um es an passenden Orten auszulegen.
In exakt vier Wochen startet unsere kleine AktivistA-Konferenz für das asexuelle Spektrum, daher hier einige Hinweise.
Die Programmreihenfolge steht noch nicht fest, aber wir haben vier Punkte zu sortieren. Dass wir das interkulturelle queere Beratungsprojekt Elvan Âlem eingeladen haben, hatten wir bereits angekündigt. Jonas Trochemowitz‘ Vortrag „Heute und damals. Zum Wandel des Sprechens über Sexualität in der deutschsprachigen ASpec-Community“ kommt über Liveschalte rein, da sich leider einige Termine verhakt haben. Also drückt uns die Daumen, dass die Technik tut, was sie soll.
Außerdem angekündigt hat sich der Podcast InSpektren mit dreifacher Starpower. Zwischendrin wird es von Guido ein kurzes Update zu Lithsexualität geben.
Anmelden könnt ihr euch mit dem entsprechenden Kontaktformular. Bitte habt Verständnis, dass Urlaubszeit ist und die Antwort mit der Bestätigung ein paar Tage dauern kann. Ab dem 4. September sind wir wieder schneller erreichbar.
Bevor alles anfing, sorgte die IG CSD Stuttgart e.V. für Verwirrung, indem sie den CSD einfach mal in „Pride“ umbenannte. Zum Trost könnte sich eins mit dem Pride-Wein betrinken, der dieses Jahr auch ein Aro-Etikett zu bieten hat.
Die konkreten Vorbereitungen für den Stuttgart Pride begannen freitags mit einer Demoschild-Balstelaktion, weshalb ich schon am Samstag leichten Muskelkater hatte, bevor es überhaupt losging.
Danke an alle, die ihre Fotos zur Verfügung gestellt haben!
Wer sich die Demoparade-Überdosis geben will, findet hier das Video vom Livestream. Wir erscheinen sehr kurz bei 1:16:55 bis 1:17:22.
Das Stop-and-Go mit dem Wagen (bzw. mit Flagge oder mit Schild oder mit Flyerverteilen) strengte doch mehr an, als eins vermuten sollte. Dabei war für manche von uns das Wochenende aber noch nicht zu Ende. Sonntag ging es weiter: morgens Flyer sortieren, dann Auto bepacken, Stand aufbauen und knapp sieben Stunden lang in wechselnder Besetzung betreuen. Selbiger Besetzung noch einmal ein dickes, fettes Dankeschön! Ihr habt mit mir ganz schön geschwitzt. An dieser Stelle der Kirchstraße wehte nämlich kaum ein Lüftchen und die Sonne knallte bei gut 30 Grad Celsius so vom Himmel, dass sogar mein Hütchen eine Wäsche brauchte.
Witzigerweise gingen die Armbänder diesmal nicht so gut weg, aber wir konnten neben unserem Infomaterial noch zahlreiche Buttons, Pins und Flaggen unter die Leute bringen.
Mitten im Pride Month ist unser alljährliches zweitägiges Event nur noch drei Monate entfernt. Am 17. und 18. September treffen wir uns wieder in Stuttgart für eine Konferenz mit überregionalem Treffen für das asexuelle Spektrum.
Sofern nichts dazwischenkommt, wird uns Jonas Trochemowitz mit einer asexuellen Sprachanalyse beehren. Seinen Vortrag von 2020 haben wir noch in bester Erinnerung. Außerdem haben wir Menschen vom Projekt Elvan Âlem eingeladen. Diese werden die Aufklärungsarbeit der Türkischen Gemeinde Baden-Württemberg rund um queere Themen vorstellen. Wir hoffen derzeit noch auf einen dritten Vortrag. Mehr wird aber nicht verraten.
Da sich immer im Juni der Stonewall-Aufstand jährt, ist Juni der „Pride Month“. Ein Monat, um sich auf Menschen zu fokussieren, die nicht heterosexuell, nicht cisgeschlechtlich und/oder nicht dyadisch sind. Ein Monat, um gemeinsam zu feiern, was politisch an Gleichstellung erreicht wurde, und darüber nachzudenken, was noch fehlt.
AktivistA n.e.V. allerdings hat außer dem Infostand zum CSD Karlsruhe am 4. Juni nicht viel Pride im Juni vor. Immerhin planen wir noch eine Konferenz im September. Außerdem solltet ihr uns mindestens noch in Stuttgart mit einem Infostand am 31. Juli finden.
Linkspämmchen Community und Zusammenhalt
Der ersten Vorsitzenden in der letzten Zeit positiv aufgefallen ist die neueste Folge des QueerKram-Podcasts über Bisexualität. Das ist wahrscheinlich die erste Folge selbigen Podcasts, die Asexualität erwähnt.
Auch anderswo liegt der Fokus oft auf Schwulen und seltener auf Lesben, trans und bi+ Menschen, ganz abgesehen von Aces und Aros. „Die Schwulen dürfen jetzt heiraten“, was wollen wir also noch? Disbezüglich pfiff Zaunfink zum Thema gleiche Rechte. Nicht unbedingt ans Heiraten hingegen dachten InSpektren, die über Queerplatonische Beziehungen podcasteten.
Ein bisschen Feierliches wollen wir euch auch auf den Weg geben. Die Aktion 100% Mensch hat vor Kurzem „Not Alone“ veröffentlicht. Der Song feiert queeren Zusammenhalt und bittet um Solidarität mit der Ukraine und deren queerer Community.
Die Ace- und die Aro-Flagge sind wie die Bi-Flagge leider nur kurz im Bild. Und damit stellen sie in etwa das dar, was schon passiert ist, und das, woran wir — alle miteinander — noch arbeiten können/müssen/sollen.
In diesem Sinne wünschen wir euch einen wunderbaren und erfolgreichen Pride Month!
ETA: Ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass ich „nicht alloromantische Personen“ in meiner Auflistung zu feiernder Menschen vergessen habe. Ich bitte um Verzeihung, das war keine Absicht, sondern reine (unschöne) Gewohnheit. Fazit: Ist wirklich noch viel Arbeit. Nicht zuletzt im eigenen Kopf.
Auch wenn momentan noch die Omikron-Welle läuft, werden ja schon wieder die nächsten Lockerungen diskutiert. Und wir sind optimistisch, dass wir dieses Jahr wieder unser überregionales Treffen mit Konferenz in Stuttgart abhalten können. Die Räumlickeiten in der Weissenburg sind jedenfalls schon mal gebucht und zwar für den 17. und 18. September.
Für ein buntes und informatives Programm am Samstag sind wir daher wieder auf der Suche nach Beiträgen. Wir haben Platz für zwei Vorträge oder ähnliches von je ca. 45 Minuten. „Ähnliches“ kann zum Beispiel ein Workshop, ein Film oder was euch sonst noch so einfällt sein. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Um einen Programmpunkt anzubieten ist es nicht notwenig Mitglied im Verein zu sein.
Wenn ihr also eine coole Idee habt, wie ihr uns den Samstag bereichern wollt, schreibt uns bitte über das Kontaktformular oder an die E-Mailadresse corinna(bei)asex-web(punkt)de.
Thematisch freuen wir uns über alles was so mit der queeren Community zu tun hat, natürlich gerne mit Bezug oder im Verhältnis zum asexuellen Spektrum. Auch abhängig von den dann geltenden Coronaregeln erwarten wir ca. 25 bis 40 Menschen verschiedener Altersgruppen und mit sehr unterschiedlicher Vorbildung, also eine bunte Mischung.
Wie gehabt tragen wir die Fahrtkosten und die Kosten für das Mittagessen. Ein kleines Honorar winkt ebenfalls.
Es dauert nicht mehr lang, dann beginnt die Aro Week. Sie findet jedes Jahr in der Woche nach dem Valentinstag statt, also diesmal vom 20. bis 26. Februar.
Ähnlich wie schon während der Ace Week, gibt es auch hier wieder ein buntes Programm von und für die Community auf dem Aspec* German Discord. Jeden Tag gibt es Lesungen, Diskussionsrunden oder sogar eine Podcast-Aufzeichnung, bei der mensch live dabei sein und Mäuschen spielen kann. Also schaut unbedingt mal vorbei 😉
Weil in den USA Wochen am Sonntag beginnen, ist dieser Post einen Tag zu spät. Trotzdem: Es ist eine Woche, um das asexuelle Spektrum zu feiern und von allen Seiten zu beleuchten.
Worum geht es?
Ursprünglich hieß die Veranstaltung „Asexual Awareness Week“. Sie wurde 2010 ins Leben gerufen. Aber uns geht es schon lange nicht mehr nur um Sichtbarkeit, sondern noch um einiges mehr: gleiche Rechte, bessere Gesundheitsversorgung, Schulaufklärung, und …? Das Motto dieses Jahr ist deswegen „Beyond Awareness“: „Jenseits von Sichtbarkeit“. Eine ausführliche Erklärung dazu gibt die englischsprachige Seite der Aktion.
Veranstaltungen und Specials im deutschsprachigen Raum
Ansonsten erwartet euch ein Twitch-Talk mit @facettenreichlesen, Janika Hoffmann, Carmilla DeWinter und DasTenna. Zu sehen sind die fünf am Freitag, 29.10. um 18:30 Uhr bei https://www.twitch.tv/winged_charly
DasTenna und Carmilla zeichnen außerdem für eine Kurzgeschichtensammlung verantwortlich. „Beweisstück A. Eine a_sexuelle Anthologie“ ist eine Benefiz-Aktion für 100% Mensch. Mehr Informationen dazu und Bestell-Links findet ihr auf Carmillas Autorinnenblog.
@ratundtat_rostock und @queerfeldeinrostock bieten Online-Workshops am Mittwoch und Donnerstag an. Anmelden könnt ihr euch über https://linktr.ee/qfe
Es gibt außerdem den Versuch einer Wortwolke:
Teilnahme an der Wortwolke ohne Smartphone unter www.menti.com, Code 2348 9425
Und was könnt ihr sonst machen?
Die vorgeschlagenen Kanäle lassen zwar Instagram und TikTok vermissen, und es gibt einige neue Bücher, die ihr Bibliotheken vorschlagen könnt. Aber ansonsten sind unsere Selbstmach- und Mitmisch-Tipps von 2017 noch immer aktuell.
Die letzte volle Oktoberwoche naht, und damit die Ace Week. Ursprünglich hieß diese Aktionswoche „Asexual Awareness Week“. Mittlerweile geht es nicht nur um Sichtbarmachung. Daher ist daraus 2018 eine Aktionswoche geworden, die alle mit eigenen Inhalten füllen können.
Ein besonders breites Themenspektrum hat sich der Aspec*German-Discord-Server vorgenommen. Es geht von der Label-Theorie bis zum Erfahrungsaustausch für Personen aus dem asexuellen Spektrum bis zum Kreativworkshop. Ein paar Menschen von AktivistA sind auch dabei. So unter anderem Carmilla bei der Sneak-Peek-Lesung für „Beweisstück A“ am Sonntag und Irina am Mittwoch beim Panel „Ace Aktivismus“.
Apropos asexueller Aktivismus: Wir hatten da schon Ideengesammelt.
Wer zum asexuellen (und/oder aromantischen) Spektrum gehört und noch nicht dabei ist, findet den Einstiegslink mit Erklärungen hier: https://aspecgerman.de/
Hier ist das hoffentlich finale Programm:
Text statt Bild:
Mensch(en) | Thema | Termin
Carmilla, weitere Autor*innen | Lesung Beweisstück A | So, 24., 19.30
Nach der Essenspause gab es einen kleinen literarischen Teil. Ich stellte kurz ein Projekt von DasTenna und mir vor. Für die Ace Week Ende Oktober ist eine Sammlung Kurzgeschichten als E-Buch und Print geplant. „Beweisstück A. Eine a_sexuelle Anthologie“ soll das Buch heißen. Die Erlöse gehen an 100 % Mensch. Warum ausgerechnet die? Holger Edmaier und sein Team hatten Asexualität schon auf dem Schirm, als wir noch gar nicht wussten, dass es diese Organisation gibt.
Danach wurde es intersektional: Aus Göttingen war Jessica von Bi+ Göttingen angereist.
Von Bi+enchen und Eulchen/Asexu-Owls im Queeren Beet: A- & Bisexuelle Spektren im Visier
Zunächst fand eine Begriffsklärung statt. Was bedeutet Bisexualität?
Hier zitierte Jessica Robyn Ochs: „I call myself bisexual because I acknowledge that I have in myself the potential to be attracted – romantically and/or sexually – to people of more than one gender, not necessarily at the same time, not necessarily in the same way, and not necessarily to the same degree.“ – Ich beschreibe mich als bisexuell, weil ich anerkenne, dass ich in mir das Potential habe, romantisch und/oder sexuell zu Menschen mehr als eines Geschlechts hingezogen zu sein. Dies muss nicht notwendigerweise zur gleichen Zeit, nicht notwendigerweise auf die gleiche Art und nicht notwendigerweise zum gleichen Grad stattfinden.“ (Übersetzung von Carmilla.)
Und was macht dann das Pluszeichen hinter dem Bi?
Neben „Bisexualität“ sind einige andere Begriffe im Umlauf, die von der Gender-Binarität wegführen, die das Wort „Bisexuell“ seit seiner Erfindung mit herumschleppt.
Pansexuell meint Anziehung unabhängig vom Geschlecht.
Omnisexuell meint Anziehung zu allen Geschlechtern.
Polysexuell meint Anziehung zu mehreren, aber nicht allen Geschlechtern.
Das AIB-Modell
Manchmal benutzen Menschen eine Selbstbeschreibung, die nicht vollständig zu ihrem gerade sichtbaren Verhalten passt. So ist eine bisexuelle Frau, die mit einem Mann in einer monogamen Beziehung lebt, immer noch bisexuell. Oder es gibt Menschen, die gelegentlich mit Menschen Sex haben, die nicht zu ihrer Selbstbeschreibung als homo- oder heterosexuell passen, die sich aber nicht als bisexuell beschreiben würden. Oder Aroaces, die in einer von außen als romantisch gelesenen Partnerschaft leben. Und so weiter.
Nach dem AIB-Modell werden drei Aspekte betrachtet: A (Attraction, Anziehung) – I (Identity, Identität) – B (Behavior, Verhalten).
Somit lässt eine Selbstbeschreibung (Identität) niemals Rückschlüsse auf exakte Anziehungen oder auf das Verhalten zu. Natürlich verpflichtet auch eine Selbstbeschreibung nicht zu einem gewissen Verhalten. Und ein bestimmtes Verhalten lässt weder Rückschlüsse auf eine Selbstbeschreibung zu, noch verpflichtet es zu einer vorgeblich besser passenden Selbstbeschreibung.
Vorurteile und Ursachen?
Es folgte ein kleines Quiz. Wir bekamen ein Blatt mit acht Vorurteilen und sollten raten, ob die eher zum bi+ oder zum asexuellen Spektrum gehörten. Das Ganze war natürlich eine Falle, denn alle genannten Einwände waren sowohl in bi+ als auch in ace Bullshit-Bingos zu finden.
Woran liegt es, dass uns als vermeintliche „sexuelle Gegenteile“ so viel gleiche Sprüche treffen?
Zum einen ist weder das bi+ noch das ace Spektrum eindeutig mit einem Bild zu symbolisieren. Wir können nicht einfach zwei dieser typischen Toilettenschild-Schattenrisse mit oder ohne Rock nebeneinander montieren, um auf unser Paarbildungsverhalten hinzuweisen.
Jessica vermutet, dass „Spektren“ auch insgesamt mit „schlecht entscheidungsfähig“ gleichgesetzt werden. Der deutsche Drang zu eindeutigen Kategorien scheint uns außerdem noch zusätzliche Steine in den Weg zu legen, die beispielsweise in den USA seltener wahrgenommen werden.
Eine „Weigerung, sich (für eine Schublade) zu entscheiden“ lässt sich zu „labil, schlechter Charakter, unfertig“ steigern. Eine solche Person gilt dann auch als beziehungsunfähig.
Gerade auch Menschen im bi+ Spektrum werden zudem als unersättlich oder übersexualisiert wahrgenommen. (Ich verweise auf Mc Innis und Hodson, 2012. Nach dieser Studie werden bi- und asexuelle Menschen tendenziell eher dehumanisiert als hetero- und homosexuelle Menschen.)
„Unfertigkeit“ ist natürlich ein Vorurteil, das auch Betroffene verinnerlichen, sodass sich sowohl ace als auch bi+ Menschen sehr häufig selbst hinterfragen.
Zuletzt werden beide Spektren innerhalb der lesbischen und schwulen Communities oft als „nicht queer (genug)“ wahrgenommen. Bi+ Menschen und Aces könnten als „straight“/hetero durchgehen und hätten deshalb weniger Schwierigkeiten.
Somit haben das B und das A sowohl von innerhalb als auch von außerhalb der queeren Buchstabensuppe ähnliche Vorurteile auszuhalten. Permanent werden Zweifel an sie herangetragen.
Verbündete suchen
Gegen diese Wucht von Schwierigkeiten hilft nur, sich zusammenzuschließen. Zum einen natürlich innerhalb der eigenen „Buchstaben“. Der Austausch untereinander fördert das Selbstbewusstsein und die Gewissheit, dass die Zweifel System haben. „Ihr seid nicht allein“ ist hier die wichtigste Botschaft.
Zum anderen können sich Gruppen unterschiedlicher Buchstaben miteinander vernetzen. Wir können uns gegenseitig als Allys unterstützen. Wie mit diesem Vortrag geschehen und in Stuttgart dank einer Anfrage von StuBi 2017 schon länger praktiziert.
Bi+ Göttingen bietet übrigens auch einen Vortrag zum Thema „Allyship“ (Verbündetenschaft) an. Ihr findet die Gruppe unter anderem auf Facebook und bei Instagram.
Ausklang …
Am Samstag haben es einige Menschen bis 23 Uhr ausgehalten, und auch am Sonntag wurde der Raum zum Gespräch rege genutzt.
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