Autor: fiammettadebornelh

AktivistA 2016, Teil 5 von 5: Asexualität in Zeitungsartikeln

Fiammetta de Bornelh an den Tasten. Um euch ein bisschen zu verwirren, kommt nach der zwei die fünf. Im Folgenden also eine schriftliche Zusammenfassung meines Vortrags „Darstellung von Asexualität in deutsch- und italienischsprachigen Zeitungsartikeln von 2005 bis heute“. Sie fällt recht lang aus; wer sie sich zu Gemüte führen möchte, möge hier weiterlesen. (mehr …)

Heißes Pflaster

Sie wächst mit jedem Jahr – die asexuelle Fußgruppe für den Berliner CSD. Gestern brachten wir es zwischenzeitlich (nicht alle liefen die gesamte Strecke) auf zehn Personen.
Nachdem wir uns etwas zu kurz vor dem Start (im nächsten Jahr sollten wir uns eher treffen) in den Zug eingefädelt hatten, wurden wir zunächst unangenehm geschoben: Direkt hinter uns befand sich der Truck vom Berliner CSD e.V. / Enough is Enough, der vorwärts fuhr, wenn es nur ging, statt uns und den anderen Gruppen etwas Vorsprung zu lassen; die ihn mit einem Seil absichernden Ordner trieben uns beständig an, schneller zu laufen und schienen außerdem die gesamte Veranstaltung nicht allzu ernst zu nehmen.
Nachdem wir uns ein wenig hatten zurückfallen lassen, wurde es besser, wir hatten mehr Platz, konnten mit dem Verteilen unserer Flyer beginnen und unsere Flaggen und Schilder zeigen. Blicke zog vor allem unser neues Transparent mit der Definition „Asexualität: keine sexuelle Anziehung“ auf sich, es wurde vielfach fotografiert. Die Mitlaufenden waren hervorragend vorbereitet, hatten sich in Flaggenfarben gekleidet und gebastelt. Erstmals hatten wir einen Bollerwagen dabei, der all unsere Lasten transportierte, allerdings im anfänglichen Gedränge selbst eine Last war. Dass einige an Sonnencreme gedacht hatten, war sehr weise.
Kurz vor dem Brandenburger Tor stellten wir uns an den Rand, um die anderen an uns vorbeiziehen zu lassen und auf die Weise selbst noch ein bisschen was zu sehen. Es ist doch immer wieder unglaublich, wie laut die Musik auf den großen Trucks ist – dass der Zug in einen leisen und einen lauten Abschnitt aufgeteilt wird, ist wahrlich eine gute Idee.
Nun aber ein paar Bilder. Gesichter von Nicht-Vereinsmitgliedern sind unkenntlich gemacht, da sie nicht gefragt wurden, ob sie zu sehen sein möchten. (mehr …)

Treffpunkt CSD Berlin 2016

Nachdem die Route für den diesjährigen Berliner CSD nun feststeht, konnte ein Treffpunkt für die Fußgruppe aus Vereinsmitgliedern und Unterstützer_innen festgelegt werden. Wir treffen uns um 12 Uhr vor der Botschaft der Republik Ecuador, Joachimsthaler Straße 10-12, und werden uns dann in den für Fußgruppen reservierten vorderen Teil des Zugs einreihen.
Wer gern mitlaufen möchte und sich bisher noch nicht kundgetan hat, schreibt am besten kurz an irina@aktivista.net. Die Inhaberin dieser Adresse freut sich auf eine schöne Demo gemeinsam mit allen anderen teilnehmenden Gruppen und geht davon aus, dass sich ihre Füße bis dahin vom gestrigen CSD Cottbus erholt haben.

Besucht unseren Informationsstand auf dem CSD Karlsruhe

Am 28.05.2016 stehen wir wieder mit einem Informationsstand auf dem CSD Karlsruhe. Im Rahmen des Familienfests könnt ihr uns auf dem Stephanplatz besuchen.

Wir bieten euch neben gedrucktem Informationszubehör wie immer die Möglichkeit, persönlich mit uns ins Gespräch zu kommen. Wenn ihr also Fragen zum Thema Asexualität habt oder auch ganz gezielt Kontakt mit uns als Verein aufnehmen möchtet, so freuen wir uns auf euren Besuch.

Eine Wegbeschreibung und genauere Informationen zur Rahmenveranstaltung findet ihr auf dieser Seite.

Auch wenn wir uns nicht sehen sollten, so wünschen euch viel Spaß auf dem CSD Karlsruhe.

Ankündigung: Vortrag beim CSD Hannover

Nachdem ich bereits auf unserer Facebook-Seite und auf meinem eigenen Blog die Werbetrommel gerührt habe, gibt es jetzt auch noch eine Ankündigung auf der Vereinsseite.

Da ich momentan ziemlich weitab vom Schuss lebe, komme ich mal kurz aus der Versenkung heraus und halte einen kleinen Vortrag im Rahmen des CSDs in Hannover. Der Titel ist mir ein wenig missglückt („ein“ statt „das), aber ich hoffe, dass wenigstens der Vortrag der ein oder anderen Person hilfreich oder aufschlussreich sein kann.

Hier die wichtigsten Infos:

Titel: A_sexualität – ein Problem der Sichtbarkeit

Wann: Montag, 02.05.2016, 19:00

Wo: Asternstr.2, Hannover

Nach diversen enttäuschenden Interviewerfahrungen im Verein, widme ich mich hierin der Diversität des a_sexuellen Spektrums und den Herausforderungen, die daraus bei der Medienberichterstattung über das Thema resultieren.

Bis bald vielleicht! 🙂

CSDs in Süddeutschland 2016

Die Kollegin hatte ja schon unsere Teilnahme mit einer Fußgruppe in Berlin angekündigt.

AktivistA hat auch Pläne für zwei süddeutsche Christopher Street Days, wo wir allerdings mit Infoständen in Erscheinung treten werden:

Los geht die Saison am Samstag, den 28. Mai in Karlsruhe.

Am Sonntag, den 31. Juli, möchten wir gerne in Stuttgart bei der Hocketse zugunsten der AIDS-Hilfe präsent sein. Die Bewerbung läuft noch. Hier würden wir uns auch über Leute freuen, die uns bei den Gesprächen unterstützen.

CSD Berlin 2016

Er kommt zwar später als in den vergangenen Jahren (am 23. 7.), aber er kommt: der Berliner CSD. Auch 2016 wird AktivistA wieder mit einer Fußgruppe am Start sein, die gern noch etwas wachsen kann. Wir haben diverse Schilder, die getragen und viele Flyer, die verteilt werden möchten.
Genauer Treffpunkt und Startzeit kommen noch. Wer gern mitlaufen möchte, kann sich jetzt schon hier in den Kommentaren kundtun oder an irina@aktivista.net schreiben.

 

A_sexualität?

Bekanntermaßen sind die Dinge selten entweder schwarz oder weiß. Auch asexuell ist man nicht entweder zu hundert Prozent oder gar nicht.

Menschen, die sich als Gray-A oder demisexuell bezeichnen, befinden sich im asexuellen Spektrum; die Bezeichnung „asexuell“ passt nicht haargenau auf sie, aber sie haben mehr mit a- als mit allosexuellen (nicht asexuellen) Menschen gemeinsam und finden den Begriff Asexualität hilfreich.

Als ich einmal in einem Vortrag spontan sagte, asexuell und allosexuell dürfe man sich nicht wie „Licht an – Licht aus“ vorstellen, führte eine Person im Publikum den Vergleich weiter und sagte, Licht könne man ja auch dimmen. Schwaches Licht, schwache sexuelle Anziehung – wird es schon hell, ist dieses Gefühl sexuelle Anziehung? – das Bild ist nicht so verkehrt.

Die asexuelle Community legt viel Wert auf Inklusivität und hat für sich eine Flagge gewählt, in der der Verlauf von Schwarz über Grau nach Weiß eben auf das Spektrum hinweist. Dementsprechend wird auch unser Verein auf diesem Blog künftig die Schreibweise A_sexualität verwenden. So wie der Gender Gap in Wörtern wie Freund_innen für die Menschen steht, die sich weder als Mann noch als Frau verstehen, weist der Unterstrich hier darauf hin, dass wir das gesamte asexuelle Spektrum im Blick haben und uns für seine Sichtbarmachung einsetzen.

Latschen für die Sichtbarkeit

Gestern, am 27. 6. 2015, fand der Berliner CSD statt und auch in diesem Jahr war eine asexuelle Fußgruppe am Start.
Am vereinbarten Treffpunkt stellten sich drei Mitglieder von AktivistA und vier weitere Personen mehr oder weniger pünktlich ein. Nach einigem Gerenne erreichten wir den vorderen Teil des Zuges, der für Fußgruppen reserviert war, und fanden uns in Nachbarschaft von ENOUGH is ENOUGH und dem Bisexuellen Netzwerk wieder. Der Himmel war die meiste Zeit über bedrohlich dunkel, nass wurden jedoch weder wir noch die kostbaren Flyer. Was den Papierkram betrifft, hatten wir die benötigte Menge dieses Jahr annähernd richtig geschätzt (nachdem es im letzten Jahr bei Weitem nicht gereicht hatte), am Ende blieb ein kleines Bündelchen übrig.
Bei den Reaktionen der Zuschauer_innen auf uns reichte die Skala von „Asexuell? Oah näh!“ über „Aber wir sind doch alle Menschen und derartige Kategorien sind überflüssig!“ bis hin zu „Ich möchte unbedingt einen Flyer von euch haben“. Eine positive Überraschung erwartete uns in der Nähe des Brandenburger Tors: Aus dem Publikum ragte eine asexi Flagge auf und die Menschen am unteren Ende der Stange schlossen sich uns für den letzten Teil der Strecke spontan an. Es handelte sich um eine weitere Handvoll asexueller Menschen mit heterosexueller Ally-Begleitung und mit passenden Outfits.
Im Folgenden ein paar Bilder:

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Kuck mal, wer da bloggt

Hallo und willkommen auf dem neugeborenen Blog von AktivistA!

AktivistA ist ein 2012 gegründeter nicht eingetragener Verein mit Sitz in Karlsruhe, der sich der Sichtbarmachung von und der Aufklärung über Asexualität verschrieben hat. Asexuelle Menschen, die sich von keinem Geschlecht sexuell angezogen fühlen, müssen sich allzu oft anhören, dass sie an einer Störung leiden, dass ihre Orientierung nicht existiert und andere Nettigkeiten mehr und das möchten wir ändern.

Was wir konkret tun? In den vergangenen Jahren waren wir mehrfach bei CSDs in verschiedenen Städten am Start, entweder als Fußgruppe bei der Parade oder mit einem Infostand auf dem Straßenfest. Interessierte Menschen können wir mit informativen Flyern und Broschüren versorgen und wer dem eigenen Alltag eine asexy Note verleihen möchte, kann einen unserer schicken Buttons / Pins mitnehmen. Im letzten Jahr kam erstmals unser Glücksrad zum Einsatz und seit Neuestem haben wir auch einen Aufkleber im Angebot.

Auch in diesem Jahr haben wir eine Menge vor: Wir planen wiederum die Teilnahme an diversen CSDs und am letzten Augustwochenende wird es in Stuttgart ein überregionales Treffen für Asexuelle und Personen aus dem asexuellen Spektrum mit Vorträgen und anderen gemeinsamen Aktivitäten geben.

Über unser Tun und Treiben als Verein werden wir künftig auf diesem Blog berichten. Hier erfahrt ihr alle wichtigen Neuigkeiten.