A_sexualität und queere Communities

Zum Ende der Ace Week habe ich hier wie versprochen die erste Zusammenfassung der übrigen Beiträge von der AktivistA 2019.

Balthazar Bender

„A_sexualität und queere Communities. Solidarität, Ausschlüsse, Konflikte“

Begriffe: Allonormativität, queer

Zunächst einmal wichtig war, den Begriff „Allonormativität“ zu klären.

Allonormativität heißt, dass die Gesellschaft davon ausgeht, dass alle Menschen sexuelles Verlangen kennen und dieses ausleben möchten.

Damit wird ein Mensch ohne dieses Verlangen automatisch „unnormal“. Das heißt, man ignoriert, dass es solche Menschen geben könnte.

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Plakat: Wenn ich nicht existiere, muss ich trotzdem Steuern zahlen?

Wenn diese doch darauf aufmerksam machen, dass sie existieren, wird nach Gründen für ihr Anderssein oder ihre „Seltsamkeit“ gesucht und/oder dies als „krank“ bewertet.

Dies schadet einerseits asexuellen Menschen. Andererseits übt Allonormativität auch auf allosexuelle Menschen durchaus Druck aus, was unter Umständen dazu führen kann, dass diese Dinge tun, die ihnen schaden oder die sie unter anderen Bedingungen abgelehnt hätten.

„Queer“ sei in diesem Falle ein Schirmbegriff, der Menschen meint, die nicht heterosexuell sind und/oder nicht cis-gender sind, die also ein anderes Geschlecht bzw. Gender als das haben, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde.

Aces in der (queeren) Geschichte

Danach verfolgte Balthazar Spuren a_sexueller Menschen in der Geschichte. Generell ist es aber schwierig, dort Aces zu finden, denn meist reichen die Quellen dazu nicht aus. Jede solche Überlegung muss somit Spekulation und eine Zuschreibung bleiben.

Wir erinnern uns, dass derlei Zuschreibungen einer sexuellen Orientierung oder Identität aus guten Gründen in a_sexuellen Communities nicht gern gesehen sind.

Der älteste Zusammenfall von „kein Sex“ und „queer“ ist war „Spinster Movement“ („Alte-Jungfern-Bewegung“), grob eine Art Heiratsverweigerung und Kommunenbildung, die aus den Sufragetten hervorging. (Wir erinnern uns, dass das Wahlrecht für Frauen oft hart erkämpft werden musste.) Diese Frauen wurden von außen mit dem Begriff „queer“ benannt, also als „schräg, seltsam“ wahrgenommen.

Etwas später stellte der Sexualforscher Alfred Kinsey fest, dass es Leute gab, die kein oder nur sehr geringes Interesse an Sex hatten und demnach auch kein sexuelles Verhalten zeigten: Die berühmte „Gruppe X“. Da er aber hauptsächlich beweisen wollte, dass es zwischen „homosexuell“ und „heterosexuell“ keine eindeutige Grenze gibt, forschte er nicht weiter dazu.

In den lesbischen Communities waren „Stone Butches“ bekannt: Maskulin auftretende Frauen, die selbst keine sexuelle Aufmerksamkeit wünschten, sich aber gern um eine Partnerin kümmerten. „Bambi Lesbians“ hingegen sind frauenliebende Frauen, die weniger an Sex als an anderen Formen von Intimität interessiert sind.

Es gibt auch ein Foto von einer feministischen Konferenz aus den 1970ern, wo „asexuell“ auf einem Plakat mit anderen sexuellen Orientierungen versammelt ist.

lesbian-feminist-dialogue
Quelle: Pollner, F. (1973). Lesbian dynamics. Off Our Backs, 3(6), 7-7. Retrieved from http://www.jstor.org/stable/25783532 — „Ja, es ist schwierig, aber! Dies ist eine Chance, eure eigene Beschreibung zu wählen, anstatt das jemand anderem zu überlassen. Hetero / asexuell / lesbisch / bisexuell / gegen Labels / […]“
Ein „asexuelles Manifest“, erstellt von Lisa Orlando 1972, enthält einerseits eine Beschreibung von A_sexualität, die wir ähnlich heute noch verwenden:

Wir wählten als Selbstbeschreibung den Begriff Asexualität
‘, weil sowohl enthaltsam‘ also auch anti-sexuell‘ Konnotationen haben, die wir vermeiden wollten: Ersteres impliziert, dass man Sexualität für einen höheren Zweck geopfert hat, zweiteres, dass Sexualität erniedrigend oder irgendwie von Natur aus schlecht ist. ‚Asexuell‘, wie wir es benutzen, heißt nicht ‚ohne Sex‘, sondern ‚sich sexuell auf niemanden beziehend‘. Dies schließt natürlich Selbstbefriedigung nicht aus, sondern meint, dass, wenn man sexuelle Gefühle hat, man nicht unbedingt eine andere Person benötigt, um diese auszudrücken.

Andererseits geht es im „Asexual Manifesto“ weniger um ein „Eben-so-Sein“, sondern um eine gewählte Daseinsform. Ziel dieser Asexualität war grob, die sexuelle Ausbeutung des eigenen und fremder Körper zu vermeiden.

Siggy hat das Manifest transktibiert und (auf Englisch) analysiert: Klick. Es bietet einen beeindruckenden Einblick in die feministischen Diskussionen der frühen Siebziger.

Ihr habt hier nichts zu suchen?

Obwohl also schon früher Asexualität in queeren Kontexten erwähnt wurde, haben einige Teile queerer Communities erhebliche Schwierigkeiten damit, a_sexuelle Menschen als queer zu akzeptieren. Laut der Datenerhebung des Ace Community Census begreifen sich nämlich etwa 90% aller befragten Aces als „queer“ oder als Teil der „LGBT“-Bewegung. (LGBT: englisch für lebisch, schwul, bi, trans.)

Vor allem auf tumblr sind diejenigen, die Aces von queeren Räumen fernhalten wollen, sehr laut, sodass die dortige Debatte-plus-Shitstorms den Namen „The Discourse“ erhielt. (Also „DIE Debatte“. Als würde außerhalb von tumblr niemand mitteinander reden.)

Es handelt sich bei den Gegener*innen um eine eher kleine Gruppe, die aber überall Streit sucht und diesen daher auch nach Twitter etc. trägt.

Gängige Vorwürfe sind

  • dass a_sexuelle Menschen nicht diskriminiert würden. Gegenteilige Beweise werden ins Lächerliche gezogen und als „nicht so wichtig“ dargestellt.
  • dass a_sexuelle Menschen, vor allem die hetero- und a_romantischen, als „Heten“ durchgehen würden (sogenanntes „straight passing“) und daher kein Recht hätten, sich in LGBT-Räumen aufzuhalten.
  • dass A_sexualität ein Internethype sei und Aces nur auffallen wollten,
  • dass a_sexuelle Menschen Angebote in Anspruch nehmen würden, die dann „echt queeren“ Menschen nicht mehr zur Verfügung stünden.

Entgegnungen auf angebliche Ausschlusskriterien und weitere Überlegungen

Einige dieser Vorwürfe sind logisch nicht besonders haltbar.

„LGBT“ war nicht „schon immer“ ein Oberbegriff. Tatsächlich mussten sowohl bisexuelle als auch vor allem trans Menschen einige Kämpfe ausfechten, um explizit mitgenannt zu werden.

Zum Vorwurf des Ressourcenverbrauchs: Angeblich haben a_sexuelle keine Probleme. Warum sollten sie dann anderen Hilfsangebote wegnehmen? Ein Widerspruch. Für einen Vorwurf von zweien müsste man sich dann schon entscheiden.

Es wurde in der folgenden Diskussion die Vermutung laut, dass derart auschließendes Verhalten aus Unsicherheit entstehen könnte. Wer nicht im Frieden mit der eigenen Selbstbeschreibung/Identität ist, muss sie unter Umständen gröber verteidigen als andere.

Die Postion, dass man nur dazugehören dürfe, wenn es einem*einer dreckig geht, schließt auch LGBT Menschen aus, denen es gerade nicht dreckig geht. Das ist ein ziemlich widersinniges Verhalten, denn solche Menschen sind oftmals diejenigen, die Unterstützung bereitstellen können und Angebote aufbauen.

„Gatekeeping“ — also diese Art Türsteherverhalten — ist sicher manchmal auch der Versuch, eine Machtposition zu erreichen oder auszubauen.

Nebenbei spielt sicher auch die sogenannten „Respektabilitätspolitik“ eine Rolle. Kleine, neue Minderheiten werden von den „Normalos“ besonders schräg angeschaut, sind nicht „respektabel“ und könnten dem eigenen Ansehen oder dem Ansehen der Begewung schaden.

Eine gewisse Portion Aufmerksamkeitsneid könnte ebenfalls eine Rolle spielen. Die Aufmerksamkeit jeder Person ist notwendigerweise beschränkt, und solange sich Medien lieber um Heidi Klums Hochzeit (oder sonstige Promi-Geschichten) kümmern, als sexuellen Minderheiten Aufmerksamkeit zu widmen, ist diese Ressource tatsächlich beschränkter, als sie sein könnte.

Da A_sexualität angeblich sehr kompliziert sei, fragte jemand, warum sich selbige Menschen, die diesen Vorwurf äußern, üblicherweise Dutzende Pokémons, Klingonisch oder Eigenschaften von World-of-Warcraft-Figuren merken können. Grund ist natürlich, dass ich erst mal ein gewisses Interesse aufbringen muss, um mir Dinge zu merken. Ich muss das lernen wollen. Am einfachsten ist es wohl, die Begriffe als eine Werkzeugkiste zu betrachten. Man muss sich nicht alles merken, und man kann höflich nach einer Erklärung fragen, wenn ein Begriff fehlt.

Andere Beobachtungen waren folgende:

Gab es früher weniger allonormative Geschichten? Würde eine alte Dame wie Miss Marple heute noch unhinterfragt allein leben dürfen?

Da bisexuelle Menschen oft sehr ähnliche Vorwürfe zu hören bekommen, liegt ein Schulterschluss nahe. Tatsächlich funktioniert die Zusammenarbeit im Raum Stuttgart/Karlsruhe sehr gut, und in Netzwerken engagierte bi Menschen sind eher breit, A_sexualität mitzudenken.

Oft ist es also sinnig, mit Menschen zu reden, die Interesse beweisen und Aces einladen. Dort, wo man einen Fuß in der Tür hat, kann man weiterarbeiten.

Offline gibt es insgesamt mehr Zwischentöne, manchmal helfen aber nur Humor und Geduld weiter.

Nichtsexuelle Räume helfen nicht nur Aces, sondern auch Neulingen im Bereich LGBT, die sich mit dem Thema erst einmal anfreunden müssen und/oder jung sind.

Es gibt auch einige a_sexuelle Menschen, die sich nicht als queer betrachten und es nicht einsehen, sich mit diesen Communities auseinanderzusetzen. Gewiss muss sich kein Ace als „queer“ beschreiben. Es handelt sich gewissermaßen um einen unbesetzten Platz, den man einnehmen kann oder auch nicht. Ein völliger Rückzug aus den Communities allerdings behindert den Informationsfluss. Infostände zum Thema A_sexualität sind beispielsweise viel sinnvoller, angenehmer und nachhaltiger bei einem CSD-Straßenfest zu verwirklichen, als wenn man sich einfach mal einen Nachmittag völlig zusammenhanglos in eine Fußgängerzone stellt.

 

Unten folgt noch ein Link zu den Folien. Die PDF ist urheberrechtlich geschützt und kann für den Hausgebrauch verwendet werden. Sie für eigene Vorträge oder andere öffentliche Zwecke zu übernehmen, ist nicht gestattet.

PPP Asexuelle Diskriminierung Stuttgart AktivistA

Zum Fünften wenig Fotos

wegweiser
Der diesjährige Wegweiser zur Konferenz.

Die Kurzfassung geht so: Die erste Vorsitzende hatte eine sehr gute Zeit am 21. und 22. September und über lauter netten Leuten das Fotografieren vergessen.

Aber von vorn.

Wir starteten beinahe pünktlich mit einer kleinen Überraschung für die Anwesenden. Immerhin ging unsere Konferenz mit überregionalem Treffen in die fünfte Runde, und um im Klischee zu bleiben, hat der Verein Kuchen ausgegeben. Selbstverständlich vegan. Hat man aber, laut der Rückmeldungen von nicht-veganen Menschen, die nicht ich waren, nicht bemerkt: War lecker. Mit extra viel Schokolade.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und der mittlerweile üblichen Pizza-Bestellung startete DasTenna von Nixblix‘ simple Sicht der Dinge mit „Sechs Farben Ass“: Einer Vorstellung eines illustrierten Kurzgeschichtenprojekts. Wir wurden in ihre Fantasy-Welt Talnia entführt und bekamen ein paar Auszüge aus Geschichten, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Vom umgekehrten Bingo zwischen zwei befreundeten Alben bis zu einer fast Lovecraft’schen Expedition ist hinterher wohl alles dabei …

Die ausführliche Beschreibung  mit Bildern zum Anschauen (Klick!) und Ergänzungen (mehr klick) ist auf ihrem Blog zu finden.

Im Anschluss ging es bei Balthazar Bender vom Podcast Buchstabensuppe etwas ernster zu. Wir bekamen zunächst einen Einblick in die Geschichte von Überschneidungen zwischen queeren (bzw. lsbttiqap-etc.) und asexuellen Communities. Obwohl es aber Überlappungen gibt und sich zahlreiche Aces laut einer nicht repräsentativen Umfrage als „queer“ verstehen, versuchen diverse queere Personen immer wieder, a_sexuelle Menschen aus Räumen auszusperren. Vor allem online. Den Vortrag und die anschließende Diskussion muss ich noch ordnen und kann sie dann hoffentlich in einem eigenen Beitrag präsentieren.

infotisch
Der Tisch mit dem Infomaterial und den Buttons. Wir haben mittlerweile auch ein flaggenfarbenes Spendenschwein. Wer Spenden an uns steuerlich absetzen möchte, findet unsere Kontoverbindung im Sidebar …

Ähnliches gilt für Annika Spahns Beitrag. Annika Spahn war diesmal anwesend in ihrer Rolle als Herausgeberin der Broschüre „Schule lernt Vielfalt“ der Akademie Waldschlösschen. Nach einer kurzen Vorstellung, wie die Broschüre aufgebaut ist, was sie bezweckt und was explizite und implizite Erwähnungen sind, war ebenfalls eine Diskussionsrunde eröffnet. Auch hier plane ich einen Zusammenschrieb.

Zuletzt gab es noch eine von mir moderierte Diskussionsrunde zum Thema „(verbale) Grenzen“. Und auch die ist einen eigenen Beitrag wert. (Uff.)

Ich muss allen Beteiligten und Anwesenende an dem Tag ein großes Lob aussprechen: So produktiv waren wir, meine ich, selten.

Hinterher war ich jedenfalls platt.

Der Hintergrund bot dann noch eine kleine Überraschung. In der Weissenburg ist gerade eine Fotoausstellung, die Menschen in Stuttgart ans Herz gelegt sei, die keine Angst vor nackter Männerhaut haben.

Und da fand ich: Fünf Farben und beinahe ein Ass …

kunst in der weissenburg
Die Fotoausstellung im Zentrum Weissenburg wartete sogar mit einem Bild in a_sexuellen Signalfarben auf.

 

Am Sonntag stand dann noch für drei Stunden ein Raum im Obergeschoss der Weissenburg für einen lockeren, unmoderierten Plausch zur Verfügung.

Fazit: Schön war’s. Das nächste Mal müssen wir mehr Cola mitbringen.

 

 

Programm AktivistA 2019

Etwa fünf Wochen vor unserer Konferenz mit überregionalem Treffen haben wir hier das hoffentlich abschließende Samstags-Programm für euch und suchen ein paar Leute für ein außerplanmäßiges Forschungsprojekt am gleichen Tag.

Baendchen

Zuerst wird euch Carmen von Nixblix‘ simple Sicht der Dinge „Sechs Farben Ass – Über Coming Outs, Bullshit Bingos und andere Interaktionen“ vorstellen. Wir bekommen Einblicke in ein Kunst- und Erzählprojekt, die Welt drumherum und den Arbeitsprozess dazu.

Balthazar (Gender Studies, Uni Freiburg) beschäftigt sich mit „A_sexualität und queere Communities – Solidarität, Ausschlüsse, Konflikte“. Dass die Meinungen bei dem Thema häufig auseinanderklaffen, ist bekannt. Wir bekommen einen kurzen Input-Vortrag und haben dann viel Zeit für eigene Meinungen und Erfahrungen.

Nach der Mittagspause geht es mit einem ziemlich vernachlässigten Thema weiter. Woher erhält der Nachwuchs eigentlich Informationen, beziehungsweise erhält er sie überhaupt? Annika Spahn (Uni Freiburg, Uni Basel) beleuchtet daher „A_sexualität in Schule und Bildung“.

Abschluss unseres Programms ist eine Diskussionsrunde zum Thema Grenzen. Als a_sexuelle Menschen haben wir ja oft andere Grenzen als die Mehrheit bei dem, was wir sozial akzeptabel finden. Gleichzeitig finden es viele sozial akzeptabel, unsere Grenzen mit indiskreten Fragen zu überschreiten. Auch gegen Zweifel an unserer Selbstbeschreibung müssen wir uns häufiger abgrenzen. Vielleicht gelingt es im Gespräch, nicht nur Grenzen auszuloten, sondern auch Möglichkeiten zu finden, wie das mit dem Grenzen Ziehen besser gelingt.

Und dann ist hier das außerplanmäßige Forschungsprojekt, das nach dem letzten Programmpunkt ansetzt:

Teilnehmer*innen für Gruppendiskussion zu Asexualität in der Medizin gesucht

Liebe AKTIVISTA-Menschen,

Ich heiße Annika und schreibe aktuell an meiner Doktorarbeit an den Universitäten Freiburg (D) und Basel (CH). Darin versuche ich herauszufinden, wieso die gesundheitliche Lage von LSBATIQ-Personen in Deutschland und der Schweiz so schlecht ist. Im Rahmen dessen geht es mir auch um die Erfahrungen, die a_sexuelle Menschen als Patient*innen gemacht haben. Dazu will ich mit euch eine Gruppendiskussion durchführen, wo es vor allem um die Sexualmedizin gehen soll (Gynäkologie, Andrologie, Psychologie, Endokrinologie, Urologie).

Die Gruppendiskussion soll ca. eine Stunde dauern. Ich werde eine Audio-Aufnahme machen und diese dann transkribieren und dabei alle Angaben anonymisieren (Namen, Orte, Dialekte etc.).

Wenn ihr noch Fragen habt, schreibt mir gerne unter Annika.spahn@unibas.ch

Ich würde mich freuen, wenn ihr mein Forschungsvorhaben unterstützen würdet!

Liebe Grüße,

Annika

Kleiner Nachtrag: Für diese Diskussion wird natürlich ein separater Raum zur Verfügung stehen.

 

Klingt nach einem würdigen fünften Versuch, meinen wir. Ihr hoffentlich auch? Bitte anmelden nicht vergessen, wenn ihr kommen wollt.

Frischer Wind auf dem CSD Braunschweig

Es begab sich aber am 10. August 2019 in Braunschweig … dass es wieder einmal Zeit für den CSD war, in jener Stadt Sommerlochfestival genannt.

In diesem Jahr gab es einen Neuzugang zu verzeichnen – oder nein, eigentlich zwei. Der Stammtisch Amazing Aces und der Verein AktivistA waren mit einem gemeinsamen Infostand auf dem Schlossplatz vertreten.

Die handgemalten Schilder konnten sich sehen lassen.

Der niedersächsische Wind ließ nicht nur die vielen Flaggen lustig flattern, sondern hätte auch gern das Informationsmaterial über den ganzen Platz geweht. Davon abzuhalten war er nur mit in letzter Minute noch besorgten Steinchen.

Ursprünglich sollten die Stände erst um 14 Uhr öffnen, aber es bauten doch alle schon gegen 12 Uhr auf, so auch wir. Das war auch gut so, denn vor dem Start der Demo um 13 Uhr flutete die Menge bereits den Platz und wer sich Ace-Sticker an den Latz pappen wollte, konnte sich bei uns schon einmal eindecken.
An der Demo selbst nahm der größte Teil der Truppe vom Stand mit Schildern und Flaggen teil, nur die Verfasserin dieser Zeilen blieb sitzen und sah das Spektakel vorbeziehen. Während der Zug unterwegs war, war auf dem Schlossplatz eher wenig los; er füllte sich wieder, als die Demo an ihrem Ausgangspunkt eintraf, und blieb dann für die nächsten paar Stunden recht belebt.
Wir konnten interessierte Nicht-Aces mit Informationsmaterial versorgen und ein paar Fragen beantworten sowie Aces mit Aufklebern und Buttons glücklich machen. Was die runden Dinger mit den Nadeln betrifft, stellte sich heraus, dass wir zu wenige eingeplant hatten, insbesondere das Kätzchen-Motiv war schnell vergriffen. Es waren doch so einige ähnlich empfindende Gestalten auf dem Braunschweiger CSD unterwegs, viele schon aus der Ferne an eigenen Flaggen zu erkennen.
Es war ein schöner Tag! Nächstes Jahr gern wieder!

Nachtrag: Inzwischen wurde auch auf dem Blog von Amazing Aces ein Bericht veröffentlicht. Bitte hier entlang!

Regen im Schwabenländle

Am letzten Wochenende schon war CSD in Stuttgart.

Die kleinste und logischerweise feinste Fußgruppe auf der Demoparade findet ihr ab Minute 41:00 bei diesem Filmchen auf Youtube. (Der Rest lohnt sich auch zu gucken, es sind schöne Ideen und wichtige Anliegen bei.)

Der Regen begann am Samstag erst nach der Demo.

Am Sonntag fuhr ich bei Nieselregen weg, wir bauten bis 13 Uhr auf und bastelten uns dann erst einmal mit dem Nachbarstand eine Regenrinne. Gaffer-Tape (von drüben) und Plastik (unseres) sind manchmal echt nützlich. Die jugendliche Begleitung von der Antidiskriminierungsstelle nebenan hatte fast so viel Spaß wie ich dabei, diese Regenrinne in regelmäßigen Abständen zu leeren. Wasserspiele für große und kleine Kindsköpfe, also.

Bloß das Papier war nicht so begeistert.

regenrinne

Als es dann nach 14 Uhr mit regnen aufhörte, sah der Stand so aus:

infostand

Zeitweilig besetzten wir ihn mit sechs Personen. Wegen des eher unbeständigen Wetters war nicht ganz so viel los wie in den letzten Jahren, aber wir wurden trotzdem ganz gut Infomaterial los, die Leute freuten sich über Buttons und Armbänder,  und wir konnten viele nette Gespräche führen.

Und damit noch zu einer netten Idee von unseren gelegentlichen Kooperations-Partner*innen von Bi-in-BW: Bisexualität als Schirmbegriff.

bi-schirm

Damit ist Süddeutschland mit den CSDs für 2019 durch und die BaWü-Fraktion kann sich auf unsere kleine Konferenz im September konzentrieren.

Ace-Fußgruppe Stuttgart

— Aktualisierung am 26.07., 9:40: Die Wettervorhersage spricht für Samstagmittag von örtlich teils starken Gewittern in und um Stuttgart. Bitte stellt euch auf Nässe von oben ein!

Wir haben außerdem einen Platz hinter einem Lastwagen: Es könnte laut werden. Empfindliche Leute möchten vielleicht Ohrstöpsel mitbringen. —

 

Das Orakel des CSD Stuttgart hat gesprochen: Die asexuelle Fußgruppe hat die Startnummer 63, ist also im letzten Drittel.

acevengers assemble

Menschen aus dem asexuellen Spektrum und Unterstützende können sich am Samstag, 27. Juli, ab 14:30 Uhr auf der Böblinger Straße ab Erwin-Schöttle-Platz einfinden. Die Parade startet um 15:30 Uhr und endet nach üblicherweise 2 bis 2,5 Stunden auf dem Schlossplatz.

Über Kleidung in Flaggenfarben freuen wir uns, das ist aber natürlich kein Muss. Zur Not haben wir auch Flaggen zum Umhängen zu verleihen.

Wer mag, kann sich schon vorab anmelden: Klick zu Xoyondo. (Achtung: Ihr seht aus Datenschutzgründen nicht, wer sich noch alles eingetragen hat. Also nicht erschrecken.)

Checkliste für euch:

  • Getränk
  • eventuell Essbares
  • Sonnenschutz bzw. Regenschutz
  • Ohrstöpsel für Lärmempfindliche. Wir sind direkt hinter einem großen Truck.

 

 

 

 

 

 

 

Stippvisite CSD Leipzig

Bedingt durch unsere Wohnorte, sind wir meistens eher auf den CSDs im Südwesten der Republik präsent, Karlsruhe, Freiburg, Stuttgart etc., aber ich war gestern privat auch in Leipzig unterwegs. Mit im Gepäck einige unserer Flyer und Broschüren über Asexualität. Um vorrangig interessierte Menschen zu erreichen, habe ich das Material nicht wild an alle Leute verteilt (damit es nicht einfach im Müll landen), sondern habe vor Ort einige Infostände angesprochen, ob ich unsere Sachen bei ihnen auslegen darf. Rosalinde e.V., queerseitig, Das M Steht Für Mut e.V. und das Queere Netzwerk Sachsen waren so nett mir das zu gestatten 🙂 Vielen Dank noch mal dafür!

Unsere Flyer am Stand des Queeren Netzwerk Sachsen, daneben die Flyer der anderen Ace Truppe

Nachdem ich auch schon 2016 und 2017 in Leipzig unterwegs war, kann ich sagen, dass es jedes Mal mehr Ace Flaggen und Schilder werden! Weiter so und an dieser Stelle noch mal ein Trommelwirbel für alle in Leipzig, aber auch andernorts, die mit ihrer Beteiligung bei CSDs und ähnlichem für mehr Sichtbarkeit des A_sexuellen und a_romantischen Spektrums sorgen. Besonders gefreut habe ich mich über eine Ace Truppe, die nicht nur mit einem super coolen Schild, sondern auch mit eigenen Flyern bewaffnet waren. Leider stand auf dem Flyer kein Gruppenname oder ähnliches, weshalb ich nicht sagen kann, ob es sich um einen regelmäßigen Treff oder so handelt, oder ob es einfach echt tolles privates Engagement war. (Falls jemand den Flyer oder das Schild erkennt gerne melden, dann wird das hier ergänzt!)

Den Spruch kannte ich bisher noch nicht 😉
Der Flyer der Leipziger Ace Truppe, mit Infos zum Spektrum auf der Rückseite

Nach dem privaten Ausflug geht es dann mit offizieller CSD Action in zwei Wochen in Stuttgart weiter, also kommt vorbei, verstärkt die Fußgruppe (Samstag) oder kommt am Infostand (Sonntag) vorbei 🙂

Mitdemonstrieren in Stuttgart?

Eine Premiere beim Stuttgarter CSD: AktivistA wird zusammen mit dem asex-web die erste eigene Fußgruppe haben.

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Dazu brauchen wir Leute, die gern mitdemonstrieren möchten und Asexualität vom Internet auf die Straße holen.

Wie mitmachen? Einfach am 27. Juli zwischen 12:30 und 15:00 Uhr auf der Böblinger Straße beim Erwin-Schöttle-Platz auftauchen. Die Startnummer geben wir noch bekannt. (Bei Nummern in der ersten Hälfte lohnt es sich, eine U-Bahn-Station näher an der Innenstadt auszusteigen.) Bei der IG CSD Stuttgart findet ihr Details zur Parade, für Ungeduldige gibt es eine Liste mit der Aufstellung.

Wir freuen uns über Kleidung und Deko in Flaggenfarben. Wer Transparente malen möchte, ist herzlich dazu eingeladen.

Damit wir eine etwaige Anzahl von Teilnehmenden haben und eure Namen kennen, könnt ihr euch hier bei dieser Xoyondo-Umfrage eintragen. (Außer Carmilla und Robin vom Stuttgarter Stammtisch kann niemand eure Angaben sehen.) Wir haben auch Überlebenstipps für derartige Demos.

Und am Tag danach chillen wir gern mit euch eine Runde an unserem Infostand bei der Aids-Hilfe-Hocketse.